Am 25. Juni:Kinostart in Germering

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In der neuen Einkaufspassage öffnet das "Cineplex" mit sieben Sälen und 1000 Sitzplätzen

Von Karl-Wilhelm Götte, Germering

Die Leuchtreklame prangt schon an der Außenwand der Germeringer Einkaufspassage (GEP). "Cineplex" ist in riesigen blauen Lettern zu lesen. Darunter Ankündigungen, was bald im Kino an der Münchner Straße zu sehen und zu hören sein wird. Blockbuster Filme, Sound im 7.1-Format, Opern Live-Übertragungen und exklusive Vorpremieren. "Wir wollen am 25. Juni eröffnen", bestätigt Michael Rusch, der Kinobetreiber, im Gespräch mit der SZ. Dann soll die kinolose Zeit in Germering endgültig vorbei sein.

Der 25. Juni ist ein Donnerstag. "An diesem Wochentag beginnt immer eine neue Kinowoche", klärt Rusch auf. Auch der zukünftige Kinoeingang, neben einem der großen Eingänge ins GEP, ist bereits mit der blauen Aufschrift "Cineplex" markiert. Geht man die Stufen zum großen Kino-Foyer im ersten Stock hoch, hält man die Eröffnung des Kinos in fünf Wochen für ziemlich ausgeschlossen. Dort sind zwar einige Wände bereits verputzt und weiß gestrichen, doch noch dominiert eindeutig der Rohbau. Von den 4 D Motions Seats oder einer VIP Loge, die das Kino draußen an der Wand verspricht, ist noch nichts zu sehen. Ganz im Gegenteil: Es hängen noch viele Stromkabel herunter und alle Räume sind mit Gerüsten versehen. Die Stahlunterkonstruktionen, auf denen später die Sessel in den sieben Sälen angebracht werden, werden montiert.

Leichte Zweifel kommen Michael Rusch, dem Juniorchef der Kinofamilie aus Aichach, dann doch, ob der Eröffnungstermin zu halten sein wird, als er die Baustelle am vergangenen Montag zum wiederholten Male besucht. Einmal wurde der Fertigstellungstermin bereits verschoben. Er bespricht sich dann auch vor Ort mit dem Bauherrn des GEP, wann die Bauarbeiten so weit sind, dass die Kinotechnik und die gesamte Einrichtung installiert werden kann. "Ich bin optimistisch, dass wir den 25. Juni schaffen werden", sagt Rusch, ehe er seinen Termin mit einem der Gebrüder Klotz vom Amper-Einkaufszentrum (AEZ) wahrnimmt. Ein größeres Problem ist der Schall im Einkaufscenter. Unter dem Kino sind Discounter und andere Geschäfte untergebracht. "Das ist eine riesiger Nummer", erzählt Rusch. Die Kinosäle müssten sich von dem Schall im GEP abschotten, zum Beispiel vom Klappern der Einkaufswagen.

"Dafür müssen sogenannte Raum-Raum-Lösungen entwickeln werden", beschreibt Rusch die schwierige Aufgabe, die bald ansteht. Über tausend Sitzplätze wird das neue Kino verfügen. Filme werden in sieben Sälen zu sehen sein. Der größte Kinosaal wird 250 Sitzplätze haben. "Der Sound wird gigantisch sein", verspricht Rusch den Besuchern. Die erste Vorstellung wird nachmittags gegen 14 Uhr beginnen. Täglich wird es eine Spätvorstellung um 22 Uhr geben. Ab und zu wird auch eine Nachtvorstellung eingestreut, die dann bis zwei Uhr morgens dauern wird. Alle sieben Räume werden gleichzeitig bespielt.

Die Kinofreunde aus Germering und der ganzen Umgebung können wöchentlich aus 25 verschiedenen Filmen auswählen. Ein besonderer Genuss sollen Live-Opernübertragungen werden, die in der Londoner Royal Albert Hall stattfinden. Die Familie Rusch, die inzwischen mehrere Großkinos in der ganzen Bundesrepublik betreibt, lässt sich die Einrichtung von Cineplex in Germering einiges kosten. "Zwei Millionen werden das sein", sagt der 30-jährige Michael Rusch, Vater von drei Kindern, der nach seinem Sinologiestudium in Wien ins elterliche Geschäft eingestiegen ist. Allein ein Kinosessel kostet 200 Euro pro Stück. Und davon werden tausend gebraucht.

© SZ vom 20.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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