Am Freitag im Brucker Westen:Kollision auf der B 471 war möglicherweise Suizid

Er bremste nicht und wich nicht aus - deshalb prüft die Polizei, ob der 28-Jährige sein Auto absichtlich gegen den Lkw lenkte.

Wolfgang Krause

Der tödliche Zusammenstoß auf der B 471 im Brucker Westen war möglicherweise kein Unfall. Die Polizei geht dem Verdacht nach, dass der 28-jährige Herrschinger sein Auto am Freitagmittag absichtlich gegen den Lastwagen gesteuert hat. Zeugen berichten, dass das Auto ohne Grund auf die Gegenfahrbahn geriet und dort ungebremst und ohne Ausweichversuch gegen den Lkw fuhr.

Deshalb geht die Polizei davon aus, dass der Fahrer entweder bereits vor dem Unfall die Kontrolle über das Auto verloren hat - etwa weil er einschlief oder einen Herzinfarkt oder epileptischen Anfall erlitt - oder die Kollision in Suizidabsicht provoziert hat. "Beide Varianten sind möglich", sagte ein Polizeisprecher am Montag. Aufschluss darüber könne erst das unfalltechnische Gutachten oder eine Obduktion ergeben. Der Herrschinger war am Samstag im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.

Kurz nach der tödlichen Kollision war es auf der B 471 zu einem weiteren Zusammenstoß gekommen. Dabei wurde ein 19 Jahre alte Biker, der eine durch den Unfall bedingte Fahrzeugkolonne überholte, schwer verletzt. Zu diesem Folgeunfall sucht die Polizei noch Zeugen. Insbesondere eine etwa 40-jährige Fahrlehrerin mit langen blonden Haaren, die sich an der Erstversorgung der Verletzten beteiligte, soll sich unter der Telefonnummer 08141/612-50 melden.

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