Das neue Hörbacher Feuerwehrhaus soll auf dem umstrittenen Platz in der Ortsmitte errichtet werden. Mit der knappen Mehrheit der sieben Stimmen der Wählergruppe Bürgerinitiative, der auch Bürgermeister Paul Dosch angehört, und der Dorfgemeinschaft Hörbach hat der Gemeinderat von Althegnenberg in der Sondersitzung am Donnerstag dem Standort den Vorzug gegeben, auf dem sich die Dorfjugend seit 25 Jahren in einer Hütte trifft. Dagegen stimmten die jeweils drei Kommunalpolitiker von CSU und SPD. Über Größe, Ausstattung und Platzierung des Gebäudes soll entschieden werden, wenn weitere Grundlagen für die Planung vorliegen. Ganz wesentlich dabei ist laut Dosch, welche Gefahren für das Feuerwehrhaus möglicherweise vom Sandbrunnenbach ausgehen, wenn dieser infolge von Starkregen über die Ufer treten sollte.
Die Verwaltung wurde daher beauftragt, ein wasserrechtliches Gutachten in Auftrag zu geben. Vom Ergebnis hängt ab, ob das alte Feuerwehrhaus stehen bleiben kann und ob die Jugendhütte versetzt werden muss oder anderswo im Ort wieder aufgebaut werden soll. Auf jeden Fall, so Dosch, werde man die Dorfjugend in die Planung einbeziehen. Die Gegner des Standortes haben noch ein "Fünkchen Hoffnung", dass das wasserrechtliche Gutachten so ausfällt, dass doch noch ein anderer Standort gewählt werden muss, weil Maßnahmen zum Schutz vor Überschwemmungen die Kosten für den Neubau (geschätzt 900 000 Euro) enorm hochtreiben würden. Es sei auch nicht auszuschließen, einen Bürgerentscheid anzustrengen, um die letzte Grünoase im Dorf zu retten, sagte SPD-Gemeinderätin und Hörbacherin Marianne Dunkel.