Althegnenberg:Schreiner geben sich selbstbewusst

Der Obermeister der Innung zieht eine positive Jahresbilanz

Von Manfred Amann, Althegnenberg

"Mehr Flagge zeigen!" lautete der Appell, den der Vorsitzende der Handwerkerschaft im Landkreis, Harald Volkwein, auf der Jahreshauptversammlung der Schreinerinnung mehrmals an die Unternehmer richtete. Als Obermeister der Schreinerinnung ermunterte Volkwein die Meister, ihren Betrieb, das Schreinerhandwerk allgemein und ihr Leistungsspektrum in der Öffentlichkeit zu den verschiedensten Anlässen darzustellen, vor allem bei Ausstellungen im Landkreis. "Wir brauchen uns nicht verstecken, schließlich san mir wer", redete Volkwein den Schreinern ins Gewissen und fand Unterstützung bei Ehren-Kreishandwerksmeister Franz Höflsauer, der dem Handwerk im Landkreis allgemein eine gute wirtschaftliche Lage bescheinigte, auch wenn es bei Bäckern und Metzgern an Nachwuchs fehle.

Lobenswert sei der gute Zusammenhalt in der Handwerkerschaft. Als nächste Möglichkeit regte Volkwein an, für den Sommerempfang der Kreishandwerkerschaft am 20. Juli im Barocksaal der Polizeischule eine Präsentation vorzubereiten. "Grundsätzlich geht aber auch darum, dass die Handwerkerschaft und ihre Unternehmer nicht nur beruflich, sondern auch im gesellschaftlichen Rahmen wahrgenommen werden", warb der Obermeister um eine starke Teilnahme. Auf der Feier werde nicht nur der Handwerkerpreis vergeben, sondern durch die Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus Wirtschaft und Politik erfahre das Handwerk eine besondere Wertschätzung. Als "Pflicht für Ausbildungsbetriebe" bezeichnete Volkwein die Anwesenheit der Lehrmeister bei der Freisprechungsfeier für junge Gesellen, die am 12. September im Graf-Rasso-Gymnasium stattfindet. Weiter ging der Obermeister auf die offensichtlich immer noch unterschätzte Bedeutung des Berufs-Info-Marktes (BIM) und der Bildungsmesse Vocatium für die Lehrlingsgewinnung ein. Knapp 500 Jugendliche hätten sich an den zwei Tagen im Veranstaltungsforum beraten lassen. Leider würden noch immer zu wenige Betriebe die Chancen nutzen, mit Interessenten ins Gespräch zu kommen und um Nachwuchs zu werden.

Obermeister Volkwein regte obendrein an, die 45 Innungsbetriebe sollten Jubiläen oder die Ehrung langjähriger Mitarbeiter dazu nutzen, ihre Betriebe für die Öffentlichkeit zu öffnen. Gut angenommen wurde laut dem Kreishandhandwerksmeister die Messe "Interior", auf der sich 52 Aussteller präsentiert hatten. 5000 Besucher seien an den drei Tagen auf der kleinen Regionalmesse gezählt worden. Man wolle auch "klein und fein bleiben", versprach Volkwein, auch wenn die Anfragen für die nächste Interior im kommenden Jahr zugenommen hätten. Auf der Jahresversammlung, die im "Parkettstadel" in Hörbach stattfand, den Familie Obermaier auch als "Eventlocation" anbietet, wurde Reinhard Huber aus Jesenwang einstimmig als Nachfolger von Simon Merk aus Tegernbach in den Vorstand der Fürstenfeldbrucker Schreinerinnung gewählt. Anlässlich des 25-jährigen Betriebsjubiläums ehrten Volkwein und Höfelsauer schließlich den Moorenweiser Schreinermeister Reinhard Sigl mit der Ehrenurkunde der Handwerkskammer für München und Oberbayern.

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