Alling:Vereinshaus im Gewerbegebiet

Gemeinde will Räume für ihre Klubs anmieten

Von Manfred Amann, Alling

Weil einige Allinger Vereine mehr Lagerplatz brauchen und sich Räumlichkeiten wünschen, wo man sich zu Besprechungen zusammensetzen kann, will die Gemeinde im Gewerbegebiet am Hartholz eine etwa 300 Quadratmeter große, frei werdende Gewerbefläche anmieten. In den Räumen darüber sind Asylbewerber untergebracht. Die Anmietung soll über einen der einziehenden Vereine erfolgen, die unter sich die Betriebskosten entsprechend ihrer Nutzungsanteile aufteilen. Die Kaltmiete will die Gemeinde tragen.

Mit den Nutzern solle eine entsprechende Vereinbarung getroffen werden. Aktuell hatten die Blaskapelle und der Veteranen- und Soldatenverein (VSV) einen Antrag gestellt, die Gemeinde geht aber davon aus, dass auch noch andere Vereine, zum Beispiel die Landjugend, mittelfristig dort unterkommen könnten. Die Gemeinde werde absehbar mehr Platz zum Beispiel für ein Trauungszimmer brauchen, dann müsste die Landjugend ihr jetziges Domizil aufgeben, sagte Bürgermeister Frederik Röder (CSU). Die Blaskapelle, die seit 17 Jahren im Saal des einstigen Metzgerwirts an der Hoflacher Straße übt - "ohne Heizung und Sanitäranlagen", wie Röder in der jüngsten Sitzung anmerkte -, braucht einen Raum zum Üben, in dem sie nicht auf Nachbarn Rücksicht nehmen muss, und in dem sie auch Instrumente und Noten aufbewahren kann. Der VSV will Lagermöglichkeiten für Geschirr, Gerätschaften und einen großen Kühlschrank zur Aufbewahrung von zum Beispiel steirischen Spezialitäten aus der Partnergemeinde Lannach, die auf dem Christkindlmarkt verkauft werden, und wünscht sich ein Besprechungszimmer.

Wie Röder informierte, gibt es in dem bisherigen Betriebsbereich eine Art Küche, die von allen Vereinen genutzt werden könnte. Die Möglichkeit der Anmietung hat laut Röder den Vorteil, dass die Gemeinde es derzeit nicht weiterverfolgen müsse, ein eigenes Vereinshaus zu bauen. Das Mietangebot komme zur rechten Zeit, befand CSU-Sprecher und Finanzreferent Hermann Dejako. "Man kann schnell helfen und sich einen Neubau sparen, für den man viel Geld ausgeben müsste, das man eigentlich nicht hat". Ludwig Stecher (Dorfgemeinschaft Biburg-Holzhausen) gab zu bedenken, dass in einer Sammelunterkunft für Vereine zu Konflikten kommen könnte. Röder und sein Stellvertreter Hans Schröder sind sich jedoch sicher, dass die in Betracht kommenden Vereine gut vernetzt seien und bestens zusammenarbeiten würden. Im Falle eines Streits sei "die Gemeinde ja auch noch da", so Schröder.

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