Alling:Mikado für Riesen

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Organisatorinnen Anna Utz (von links), Tatjana Troidl und Gabriele Loistl begutachten das "Baumstamm-Mikado" an der Allinger Grundschule. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Grundschüler erhalten Spielgerät aus Baumstämmen

Von Manfred Amann, Alling

Auf den ersten Blick könnte man meinen, neben der Allinger Sporthalle wäre eine Ladung geschälter Baumstämme abgeladen worden, ohne sie zu stapeln. Doch was wie ein Haufen wild durch- und übereinander geworfener Stämme anmutet, ist ein gut durchdachtes Spielgerät, das Kinder zum Klettern, Balancieren und Spielen animieren soll. Und weil es aussieht, "als würden Riesen Mikado spielen", wie ein Grundschüler schelmisch feststellte, nennt man es "Baumstamm-Mikado".

Das Projekt, das vom Förderverein "Freunde der Grundschule Alling" angeregt und mit Unterstützung der Gemeinde und vieler Eltern in Gemeinschaftsarbeit realisiert wurde, wird an diesem Freitag, 13. Juli eingeweiht und freigegeben. "Die Kinder können es kaum erwarten", weiß Gabriele Loistl, die das Projekt von Anfang an begleitet hat. Vor etwa zwei Jahren habe ihr die damalige Schulleiterin Gudrun Beck "Überlegungen zur Pausenhofgestaltung" überlassen, erinnert sich Loistl. Darin sei unter anderem eine Skizze von einem Baumstamm-Mikado über den beiden Sickermulden zwischen Sporthalle und Hartplatz gewesen. Da Bürgermeister Frederik Röder und auch der Gemeinderat die Idee für gut befunden hätten, habe sich der Förderverein der Sache angenommen, Spenden gesammelt und mit der Olchinger Firma "Gemeinsam Gestalten" an der Umsetzung gearbeitet.

Dann aber habe das Wasserwirtschaftsamt gegen die Überbauung der Sickergruben Einspruch eingelegt. Schließlich sei man sich einig geworden, dass die Sickermulden mit Rigolen und Drainagen vorher ertüchtigt werden müssten. Durch diese Arbeiten sei viel Zeit verloren gegangen, so dass das Spielgerät erst ein Jahr später als geplant habe errichtet werden können, erzählt Loistl. Das Baumstamm-Mikado sei als "Kreativprojekt" vor Ort entwickelt worden, verrät Tatjana Troidl. Das Motto des Fördervereins laute "Hand in Hand" und danach sei das Spielgerät durch viele Hände und Ideen auch entstanden, so die Vorsitzende. "Für jeden Baumstamm haben wir unter fachkundiger Anleitung von Firmenchef Robert Schmidt-Ruiu erst die beste und sicherste Lage festgelegt und dann gebohrt, geschraubt und die verbindenden Kletterseile befestigt", so Vorstandsmitglied Anna Utz. Drei Tage lang, selbst bei Regen, hätten die Teams aus Fördervereinsmitgliedern und Eltern "schwer geschuftet". Insgesamt seien etwa 20 Erwachsene ehrenamtlich beteiligt gewesen, örtliche Firmen hätten Brotzeiten gestiftet und Mütter Kuchen vorbeigebracht. Laut Troidl hat es allen viel Spaß gemacht. Das Baumstamm-Mikado sei eine Aufwertung für den Pausenhof, und da das Spielgerät frei zugänglich sei, auch für die Gemeinde.

"Das Feedback von Eltern ist durchaus positiv", so die Vorsitzende. Die Kosten belaufen sich auf rund 12 000 Euro. Davon hat der Förderverein 7000 Euro aufgebracht. Das Geld sei durch Spenden von Eltern, örtlichen Unternehmen und durch Veranstaltungen wie den "Spendenlauf der Grundschüler" hereingekommen. Die Einweihungsfeier beginnt um 15 Uhr. Für Speisen und Getränke sorgen Mitglieder der Feuerwehr Alling und der Parsberger Schützen. Es spielt die Blaskapelle Alling, Bewegungskünstler treten auf, das Spielmobil des Kreisjugendringes wird aufgebaut und als besondere Attraktion wird ein "Fat-Bilke" verlost. Bevor der Andrang auf die Baumstämme losgehen kann, wird Pastoralreferent Helmut Beck das Spielgerät segnen.

Einweihungsfeier Baumstamm-Mikado, Freitag, 13. Juli, 15 Uhr, Allinger Grundschule.

© SZ vom 13.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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