Alling:Lärm und Feinstaub

Anwohner wollen für Allinger Kreuzung eine Neuregelung

Von Manfred Amann, Alling

In Alling wollen Anwohner im Kreuzungsbereich von Parsberg- und Kapellenstraße eine Änderung der Vorfahrtsregelung erreichen, um weniger Lärm, Abgase und Feinstaub abzubekommen. Weil ihrer Meinung nach zwischen Straße und Baugrundstücken ein zu geringer Abstand festgeschrieben wurde, "vermutlich, um das neue, mittlerweile bebaute Baugebiet an der Parsbergstraße optimal vermarkten zu können", weisen Betroffene der Gemeinde "ein gewisses Maß an Mitschuld" an ihrer Belastungssituation zu und fordern nun entsprechende Maßnahmen.

Im Jahre 1999 wurde der Kreuzungsbereich in eine abknickende Vorfahrt umgewandelt. Wer Richtung Germering will, muss seither ebenso die Vorfahrt beachten, wie derjenige, der nach Alling will. Die abknickende Vorfahrtsregelung wurde lange vor der Bebauung entlang des Endstückes der Parsbergstraße festgelegt und macht nun insbesondere den Bewohnern der danach neu gebauten Häuser im Kreuzungsbereich Probleme wegen Lärm- und Feinstaubentwicklung. Daher fordern sie die Rückkehr zur früheren Regelung, als die Parsbergstraße noch Vorfahrtsstraße war, sowie zusätzliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung. "Aufgrund der jetzigen Vorfahrtsregelung (abknickende Vorfahrt) kommt es beim Abbremsen von Holzkirchen her und beim Anfahren Richtung Holzkirchen immer mehr zu erheblichen Lärm- und Abgasbelastungen, die durch die relativ häufigen Übertretungen der Geschwindigkeit noch verstärkt werden", heißt es in einem Schreiben von Anwohner-Sprecherin Gabriele Nordt an Bürgermeister Frederik Röder und Gemeinderäte, das von zwei weiteren Familien unterzeichnet ist. Der Kreis der Betroffenen sei aber deutlich größer, auch wenn nicht alle unterzeichnet hätten, versichert Gabriele Nordt. Da mündliche Anregungen nicht gefruchtet hätten, habe man nun einen schriftlichen Antrag eingereicht.

Durch die Abschaffung der abknickenden Vorfahrt würde sich das Abbremsen und Anfahren im Kreuzungsbereich erübrigen und so die Anwohner deutlich entlastet. Die abknickende Vorfahrt sei damals festgelegt worden, um den Verkehr im ortsnahen Bereich der Parsbergstraße zu verlangsamen, mittlerweile sei aber auch der äußere Bereich bebaut und der Verkehr habe überdies zugenommen, begründet Gabriele Nordt. Um der Verkehrsberuhigung Richtung Ortsmitte nach Änderung der Vorfahrtsregelung Rechnung zu tragen, beantragen die Unterzeichner den Einbau einer Verkehrsinsel mit Fahrbahnverschwenkung außerhalb des Ortsschildes, die Einrichtung einer dauerhaften bußgeldbewehrten Geschwindigkeitsüberwachung, die Installation einer Bedarfsampel in Höhe des Sportplatzes sowie weiter die Kennzeichnung eines Fußgängerüberweges etwa mittig im Bereich der neuen Siedlung. Es wird vorgeschlagen, ein "Gesamtkonzept zur Verkehrssicherheit für die Parsbergstraße vom Sportgelände bis zum Ortseingang ohne abknickende Vorfahrt" zu entwickeln. Die Anwohner halten eine vorausschauende Verkehrsplanung für unabdingbar.

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