Aldi im Gespräch:Mehr Angebot als Nachfrage

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Neben dem Rewe-Markt in Alling ist noch Platz für eine weitere Discounterfiliale. (Foto: Günther Reger)

Beim neuen Supermarkt in Alling möchte sich ein Discounter ansiedeln. Die Regierung von Oberbayern meint, das Kaufkraftpotenzial sei im Ort zu niedrig

Von manfred Amann, Alling

Neben dem neuen Rewe-Markt am südlichen Ortsrand von Alling soll zusätzlich ein Lebensmitteldiscounter in absehbarer Zeit einen Laden eröffnen. Als Verkaufsfläche soll die maximalmögliche Größe von 1200 Quadratmeter zugelassen werden. Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen, dass es sich um einen Filiale von Aldi handeln wird.

Das größte ungelöste Problem ist die Verkehrsfrage. Weniger beim ruhenden Verkehr, denn die Kunden sollen die Stellplatzbereiche beider Märkte nutzen können, sonder vor allem beim Lieferverkehr. Die ursprüngliche Planung hat der Gemeinderat nun etwas abgeändert und beschlossen, den Planungsentwurf öffentlich auszulegen. Nachdem das Straßenverkehrsamt Bedenken geäußert hatte, den Anlieferverkehr besser zu regeln, um von Gilching her einen Rückstau auf der Staatstraße auszuschließen, soll die jetzige Zufahrt zum Rewe-Markt mit Verlängerung der Abbiegespur weiter nach Süden verlegt werden. Dadurch soll erreicht werden, dass Lieferfahrzeuge beider Märkte dort problemlos ein- und ausfahren können. Für den Discounter bleibt zudem die Möglichkeit, Anlieferungen über die Waldstraße abzuwickeln.

Die Regierung von Oberbayern stellte fest, dass der Discounter rechnerisch 72 Prozent der Kaufkraft der Allinger Bevölkerung abschöpfen werde und zusammen mit dem Rewe-Markt eine Abschöpfungsquote von 129 Prozent erreicht werde. Damit wäre das Kaufkraftpotenzial eigentlich zu gering. Alling erwartet aber auch Konsumenten aus dem Gilchinger Norden und aus dem regen Durchgangsverkehr. Die Gemeinde weist überdies darauf hin, dass mit den beiden Märkten in erster Linie die Nahversorgung für die Allinger Bevölkerung sichergestellt werden soll. Hubert Winkler äußerte die Befürchtung, dass es zu Unfällen kommen könnte, wenn Autos von beiden Märkten an der gemeinsamen Ein- und Ausfahrt aufeinandertreffen. Die übliche Rechts-vor-Links-Vorschrift reiche da sicher nicht, eine Verkehrsregelung wäre hilfreich, befand der SPD-Gemeinderat. FW-Gemeinderätin Simone Stenzer regte an, da die Baumaßnahmen noch auf sich warten ließen, auch noch im Bereich der jetzigen Ein- und Ausfahrt die Fahrbahn markieren zu lassen, da es schon mehrfach zu Beinahe-Zusammenstößen gekommen sei. Fahrbahnmarkierungen aufzubringen, werde auch nach dem Bau der neuen Zufahrt unerlässlich sein, glaubt Stenzer.

© SZ vom 28.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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