Abgehoben:Parade der Leichtflugzeuge

Ultraleichtflieger

Beim Treffen der Ultraleichtflieger in Jesenwang am 1. Mai können Flugzeugfans die Maschinen wieder auf dem Flugfeld besichtigen.

(Foto: Günther Reger (Archivfoto))

Der Verein Pro Luftfahrt lädt am 1. Mai in Jesenwang zu einem "Fly in" für Ultraleichtflugzeuge ein

Von Gerhard Eisenkolb, Jesenwang

Mit Ultraleichtflugzeugen zu fliegen ist im Kommen. Zumindest gilt dies für den Sonderlandeplatz in Jesenwang, auf dem unter den Sportflugzeugen mit einem Gewicht von bis zu zwei Tonnen die Zahl der Ultraleichtflugzeuge (UL) seit Jahren stark zunimmt. Weshalb der Verein Pro Luftfahrt am Montag, 1. Mai, dort bereits zum zwanzigsten Mal zu seinem traditionellen UL-Fly-in einlädt. Wie viele Maschinen am Maifeiertag und an dem Sonntag davor die Landebahn von Jesenwang ansteuern werden, kann Dorothee Isenberg nicht sagen. Sie ist die Pressesprecherin des Vereins Flugsportbegeisterter und verweist darauf, dass das vor allem vom Wetter abhängt. Ebenso wie die Zahl der Besucher.

Regnet es nämlich, dann bleiben die Piloten fast unter sich. Scheint dagegen die Sonne, können 500 und mehr Besucher oder Technikbegeisterte bei freiem Eintritt die Parade der auf den Wiesen um die Start- und Landebahn zur Besichtigung aufgestellten Maschinen abnehmen. "Wir wollen keinen Flugtag", beteuert Isenberg. Fliegerische Darbietungen wird es also nicht geben, aber es wird die eine oder andere Maschine zu bestaunen sein, wenn sie startet, landet oder eine Platzrunde dreht.

Zwei Museumsflugzeuge, die im Winter in der alten Flugzeughalle des Deutschen Museums auf dem Flugplatz neben dem Schloss Oberschleißheim ausgestellt werden und im Sommer im Jesenwang stationiert sind, sind am Montag auf jeden Fall zu sehen. Das sind zwei Doppeldecker aus der Nachkriegszeit: eine Boing Stearman, also ein Schulflugzeug aus den Fünfzigerjahren, und eine Tiger Moth, ebenfalls ein Schulflugzeug, das 1946 aus den Teilen von zwei Flugzeugwracks aus dem Zweiten Weltkrieg zusammengebaut wurde. Laut Isenberg ist auf dem Flugplatz noch ein weiterer solcher Oldtimer stationiert. Platzbetreiber Max Walch jun. hat einen solchen Doppeldecker aus den Fünfzigerjahren, der für Kunstflüge genutzt wird.

Allerdings fallen alle diese Doppeldecker nicht in die Kategorie der Ultraleichtflugzeuge, deren Höchstgewicht bei Zweisitzern auf 450 und bei Einsitzern auf 300 Kilogramm begrenzt ist. Isenbergs Ehemann hat einen offenen Ultraleicht-Doppeldecker, den er sich 1994 nach Plänen selbst gebaut hat. Diesen "Kiebitz" treibt ein umgebauter Automotor an und ist in der Luft bis zu 120 Kilometer schnell. Im Vergleich zu neueren ULs, die bis zu 300 Kilometer schnell sind, ist das ein gemütliches Tempo. Für Anwohner von Flugplätzen haben die kleinen, leichten Maschinen einen großen Vorteil. Sie sind relativ leise.

In die Kategorie von Ultraleichtflugzeugen fallen fast alle leichten fliegenden Objekte. Also neben aerodynamisch gesteuerte Maschinen, die äußerlich den größeren einmotorigen Motorflugzeugen ähneln, auch Trikes mit drei Rädern und einem beweglichen "Drachen"-Flügel oder fußstartfähige motorisierte Hänge- und Paragleiter.

Das Fly-in für Ultraleichtflugzeuge auf dem Sonderlandeplatz in Jesenwang beginnt am 1. Mai um 9 Uhr, Ende gegen 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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