Bei Regen ist Fußball hier regelrecht zu riechen. Christian Dinauer, der Greenkeeper, steht da in kurzer Sporthose, ein paar Grashalme im Gesicht. Am Morgen habe er sich bereits um das Trainingsgelände der Bayern an der Säbener Straße gekümmert, sagt er, "da hört man den Regen nicht so". Den mag Dinauer nicht, weil er dem Rasen in der Arena nicht bekommt, der werde bei der vielen Nässe "ganz mau". Auf dem Spielfeld - 105 Meter lang, 68 Meter breit - fahren gerade Dinauers Kollegen mit Handrasenmähern auf und ab, die große Mähmaschine ist am Rand geparkt, "sonst zerdrückt's ihn", sagt der Greenkeeper.
Drei mal pro Woche müsse man bei den vielen Niederschlägen mähen, weil: "Der FC Bayern liebt es kurz und glatt", wie Geschäftsführer Muth erklärt. Auch die Teilnehmer der Stadionführungen bekommen diesen Satz zu hören, wenn sie ehrfürchtig am Spielfeldrand stehen. Deshalb braucht der Hybridrasen, eine spezielle Mischung aus aufgenähtem Kunstrasen und natürlichem Gras, viel Pflege. Windmaschinen stehen am Rand, künstliches Licht ersetzt die Sonne im "Bunker", wie Dinauer die Arena nennt. Und dann müssen noch die Tauben verjagt werden, weil die auf frisch ausgesäte Grassamen ganz wild sind.