Was war das für ein Aufschrei, als im vorigen Jahr erstmals ein Bus von München Richtung Tegernsee aufbrach, um nicht einmal zwei Dutzend Städter zur nächtlichen Skitour an den Hirschberg zu bringen. Vielen Anwohnern und Naturschützern missfiel, dass nun auch unter der Woche Münchner hinaus in die Natur gekarrt werden, und fürchteten einen regelrechten Ansturm.
Die Piste am Hirschberg ist seit zwei Jahren donnerstags jeweils bis 22 Uhr für Skitourengänger geöffnet. Sie ist nicht die einzige Hütte in den bayerischen Alpen, die Wintersportler nach der Arbeit aufsuchen können. In Garmisch-Partenkirchen zum Beispiel präpariert die Bayerische Zugspitzbahn die Pisten im Classic-Skigebiet dienstags und donnerstags so, dass Tourengänger zur Toni-Hütte, zum "K2-Hüttenabend" auf der Drehmöser 9 oder sogar bis zum Kreuzeckhaus und der Kreuzalm aufsteigen können. Andere Ziele sind Oberammergau oder der Spitzingsee, wo die Kolbensattelhütte beziehungsweise das Taubensteinhaus Dienstag bis Donnerstag bis 23 beziehungsweise 22 Uhr geöffnet haben.