Zwischenbilanz:Moosburger surfen schneller

Nach mehr als einem Jahr soll der Breitbandausbau Ende Januar abgeschlossen sein. 7310 Haushalte im Zentrum und in den Außenbereichen haben dann Download-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde

So mancher in der Stadt fragte sich schon, wie es wohl um den Breitbandausbau in Moosburg steht. Bei einem Bürgerstammtisch der ÖDP etwa wurde Mitte Oktober die Hoffnung laut, dass es nun bald Neuigkeiten gebe. Ein bisschen hat es noch gedauert, aber am Montagvormittag konnten Bürgermeisterin Anita Meinelt und Helmut Kiening, Regio-Manager der Deutschen Telekom, nun verkünden: "Jetzt kommt das schnelle Internet für Moosburg." Von Ende Januar an sollen nicht nur in der Innenstadt, sondern auch im zweiten Ausbauabschnitt in den Außenbereichen Download-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) erreicht werden, beim Upload sind es bis zu 40 MBit/s.

Mehr als ein Jahr haben die Arbeiten in den beiden Ausbauabschnitten insgesamt gedauert. Mancherorts höre man, die Telekom mache absichtlich nichts, deshalb dauere das so lange, sagte Kiening am Montag in einem Pressegespräch im Rathaus. Das stimme natürlich nicht, so der Telekom-Mann: "Für uns hat natürlich höchste Priorität, dass jeder Anschluss so schnell wie möglich in Betrieb genommen werden kann, wir gehen ja finanziell in Vorleistung und wollen, dass das Geld so schnell wie möglich wieder hereinkommt." Die "Arbeitstrupps" seien auch an Wochenenden im Einsatz gewesen, versicherte die Bürgermeisterin, "aber das dauert halt, Moosburg ist halt kein Dorf, sondern eine kleine Stadt".

Im Innenstadtbereich, in dem die Telekom das Netz auf eigene Kosten ausgebaut hat, sei man schon "fast fertig", so Kiening. Ende Januar, so hofft er, "müsste dann auch in den Außenbereichen alles buchbar sein". Im Westen und Osten von Moosburg sowie Nieder- und Oberambach, Thonstetten, Oberreit und Degernpoint befindet sich der so genannte geförderte Ausbaubereich. Hier bekommt die Stadt Zuschüsse vom Freistaat Bayern. Die Kommune selbst investiert gemäß eines Stadtratsbeschlusses vom Februar 2016 einen Betrag in Höhe von 242 000 Euro in den Internetausbau.

Insgesamt werden nach Angaben der Telekom von Ende Januar an rund 7310 Haushalte über das neue, schnellere Internet verfügen. "Im neuen Netz sind Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich. Das gilt auch für Musik- und Video-Streaming oder das Speichern in der Cloud", so das Unternehmen. Die Telekom hat im Zuge der Ausbauarbeiten in Moosburg 57 Kilometer Glasfaser verlegt und 52 Verteiler sowie vier Glasfaser-Netzverteiler neu aufgestellt oder mit moderner Technik aufgerüstet. Während etwa im Gewerbegebiet Degernpoint, wo viele Firmen auf das schnelle Internet angewiesen sind, die Glasfaserkabel direkt bis ins Haus reichen und Geschwindigkeiten bis zu 200 MBit/s erreicht werden, geht die Glasfaserleitung in der Innenstadt nur bis zum Verteilerkasten. Von dort geht es mit den bereits vorhandenen Kupferkabeln weiter zum Hausanschluss. Die Qualität des Netzes sei "in der Innenstadt aber auch nicht schlechter als außerhalb", betonte Bürgermeisterin Meinelt. Kiening verwies ebenfalls darauf, dass mit dem so genannten Vectoring "eine moderne Technik" zum Einsatz komme. Später könne man mit dem Super-Vectoring die Übertragungsrate mit kupferbasierten Leitungen auf 200 MBit/s verdoppeln.

Kunden, die sich gerne in einem persönlichen Gespräch über die neuen Anschlussmöglichkeiten informieren wollen, können das in den Telekom-Shops in Landshut (Altstadt 92, Siemensstraße 24) und Freising (Bahnhofstraße 2) sowie bei Euronics Stampfl in Moosburg (Weingraben 2) tun.

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