Zwischenbilanz der Polizei:Zoff nach Dolce Vita

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Vier ruhigen Volksfesttagen folgen drei Schlägereien in einer Nacht

Von Peter Becker, Freising

Nachdem es die ersten vier Tage auf dem Freisinger Volksfest relativ ruhig gewesen war, ging es nach Angaben der Polizei am "Dolce-Vita-Dienstag" doch etwas mehr zur Sache: In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch registrierten die Beamten drei Körperverletzungsdelikte und vier Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz im Umfeld des Festzeltes. An dem einzigen Abend habe es mehr Einsätze gegeben als am gesamten Wochenende zuvor, resümierte Ernst Neuner, Leiter der Freisinger Polizeiinspektion während der Pressekonferenz zur Halbzeitbilanz.

Übermut aufgrund des vorangegangenen Bierkonsums ist wohl der Grund, warum ein 27-Jähriger und ein 23-Jähriger aneinander gerieten. Beide hatten das Volksfest besucht und befanden sich gegen 23.30 Uhr im Biergartens vor dem Festzelt. Als der 27-Jährige die Köpfe des 23-Jährigen und eines weiteren jungen Mannes aneinanderschlug, holte der 23-Jährige mit seiner linken Hand aus und schlug in Richtung des Älteren. Er traf diesen dabei an seiner Nase. Aufgrund seiner Schmerzen ließ er sich von Sanitätern versorgen und begab sich zur weiteren Behandlung in das Klinikum Freising. Der Dritte blieb unverletzt. Die zweite Körperverletzung resultierte aus einem Zank unter Freunden.

Obwohl die Beamten jedes Jahr auf dem Volksfestgelände und in dessen Umfeld intensiv auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz achten, waren alleine am Dienstag vier Verstöße zu verzeichnen. Der Rauch der Joints sei den Polizisten direkt in die Nase gestiegen, sagte Neuner während der Pressekonferenz. Es gab also viel zu tun für die Rauschgiftgruppe der Freising er Polizei, die dabei von Beamten der Bereitschaftspolizei aus Königsbrunn unterstützt wurde. Die Beschuldigten - zwischen 19 und 21 Jahre alt - waren allesamt im Besitz von Marihuana.

Als bislang gravierendstes Ereignis während der Volksfestzeit meldete Neuner einen Raub. Verkehrsdelikte sind im Vergleich zum Vorjahr von zwei auf sechs Vorkommnisse angestiegen. Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz registrierte die Polizei bislang sechs. Im Vorjahr waren es zehn. "Immerhin passen die Leute besser auf ihrer Sachen auf", resümierte Neuner. Bislang gab es nämlich nur sieben Fundsachen. Im vergangenen Jahr waren es 17.

© SZ vom 08.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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