Zwischenbilanz:Alles läuft nach Plan

Zwischenbilanz: Alles umgekrempelt: Die Bauarbeiten für das Kombibad "Fresch" kommen gut voran, die Stadtwerke hoffen auf einen schönen Herbst.

Alles umgekrempelt: Die Bauarbeiten für das Kombibad "Fresch" kommen gut voran, die Stadtwerke hoffen auf einen schönen Herbst.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Bauarbeiten für das neue Kombibad "Fresch" kommen gut voran, im August 2018 soll es eröffnet werden. In diesem Jahr verzeichnen die Stadtwerke wegen der verkürzten Saison einen Besucherrückgang

Von Petra Schnirch, Freising

Auch die alten Umkleiden sind nun Geschichte - die Bauarbeiten für das neue Kombibad "Fresch" in Lerchenfeld, mit Abriss der alten Anlagen, kommen gut voran. Stadtwerke-Chef Andreas Voigt zog am Mittwochabend im Werkausschuss eine Zwischenbilanz. Am Rohbau sind mit Hilfe eines Krans bereits große Fensterflächen eingesetzt worden. Schon jetzt lasse sich erkennen, dass sich das Gebäude gut in die Umgebung einfügt, sagte Voigt. Als Eröffnungstermin nannte er den August, sofern weiterhin alles nach Plan läuft.

Dies wird sich, wie schon in diesem Jahr, auf die Besucherzahlen auswirken. Das Freibad nutzten 2017 bei einem bereits reduzierten Angebot 66 400 Badegäste, das sind noch einmal weniger als im vergangenen Jahr. Damals waren es 81 495 - wegen des regnerischen Wetters ebenfalls kein berauschendes Ergebnis. Verantwortlich für den Rückgang 2017 ist laut Voigt vor allem die um drei Wochen verkürzte Freibadsaison, um den Abriss der Becken vorbereiten zu können. Am 20. August fand eine große Abschlussparty statt - eine kleine Entschädigung für die frühe Schließung.

Im Hallenbad an der Jochamstraße bleibt die Besucherzahl mit etwa 50 000 Gästen aller Voraussicht nach "relativ konstant", wie die Stadtwerke mitteilen. Es öffnete als Freibad-Ersatz diesmal früher - und es wird den Freisinger Schwimmern zur Verfügung stehen, bis das neue Kombibad endgültig fertig ist.

Die Stadtwerke planen in diesem Jahr Investitionen von insgesamt 22,8 Millionen Euro, für das Kombibad fallen 21 Millionen Euro an, für Arbeiten am Wassernetz 1,84 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr wurden 4,3 Millionen davon abgerufen, wie die Zwischenbilanz ausweist.

Das Gesamtergebnis der Freisinger Stadtwerke für das Geschäftsjahr 2017 wird nach der bisherigen Prognose mit etwa 1,63 Millionen Euro etwas unter dem Planansatz in Höhe von 1,79 Millionen Euro liegen. Verluste durch die Freisinger Parkhaus und Verkehrs GmbH (881 000 Euro) sind darin bereits enthalten. Die Stadtwerke-Versorgungs-GmbH dürfte ein Plus von 4,06 Millionen Euro erwirtschaften. Der Trinkwasserverbrauch wird laut Hochrechnung bei etwa 3,1 Millionen Kubikmeter und damit auf Vorjahresniveau liegen. In den Stadtwerken hatte man mit etwas mehr gerechnet, deshalb wird das Planziel nicht ganz erreicht.

Um die Reserven im Tiefbrunnen in Vötting zu schonen und die Trinkwasserversorgung abzusichern, sind die Stadtwerke derzeit auf der Suche nach neuen Brunnen. Fündig wurden sie im Kranzberger und Wippenhauser Forst. In den vergangenen Jahren fanden Voruntersuchungen und die notwendigen Planungen statt. Laut Stadtwerke-Chef Voigt kann das Wasser von dort ohne Aufbereitung genutzt werden, die Qualität "ist sehr gut". Gefördert werden soll es aus 30 bis 60 Meter tiefen Brunnen. Einziges Problem ist, dass ein langes Leitungsnetz bis zum Hochbehälter erforderlich ist. Die Gesamtkosten werden auf etwa 5,2 Millionen Euro geschätzt.

Bei einer Neukalkulation des Wasserpreises würde dies eine Erhöhung von etwa zehn Cent pro Kubikmeter bedeuten. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 35 Kubikmetern wären dies insgesamt 3,50 Euro pro Haushalt, rechnete Anton Frankl (Freisinger Mitte) im Ausschuss vor. Für ein so hochwertiges Lebensmittel, sagte er, sei das verschmerzbar.

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