Zum 70. Jahrestag:"Marsch des Lebens" macht Station in Au

Verein erinnert am Samstag an die so genannten Todesmärsche von KZ-Häftlingen im April 1945

Anfang April 1945 haben die Nationalsozialisten Häftlinge aus Konzentrationslagern auf die so genannten Todesmärsche Richtung Dachau geschickt. Wer von den ohnehin durch Hunger und Krankheit geschwächten Gefangenen den strapaziösen Gewaltakt überlebte, sollte dort ermordet werden. An diese historischen Ereignisse, die sich in diesem Jahr zum 70. Mal jähren, erinnert der "Marsch des Lebens", der an diesem Samstag, 25. April, auch in der Marktgemeinde Au Station macht. Der Veranstalter, der Verein, Marsch des Lebens-Bayern", verfolgt dabei zwei Routen: Eine Gruppe startet um 11.40 Uhr in Mainburg und trifft gegen 15.30 Uhr an der Hopfenhalle in Au ein. Die zweite trifft gegen zwölf Uhr mit dem Bus ein und geht anschließend von der Hopfenhalle nach Zolling.

Zwischen 1200 und 1600 Häftlinge haben die Nationalsozialisten Anfang April 1945 von Hersbruck in Güterwaggons nach Dachau transportieren ließen. In der mittelfränkischen Stadt befand sich eine Außenstelle des Konzentrationslagers Flossenbürg. Weitere 3000 Gefangene mussten den Weg in fünf Kolonnen zu Fuß antreten. Wie viele Menschen auf diesem Weg durch Hunger oder Ermordung ums Leben kamen, ist nicht bekannt. Insbesondere an dieses Ereignis soll der "Marsch des Lebens" erinnern.

Die Veranstalter verstehen ihre Aktion als Erinnerung an die Ereignisse vor 70 Jahren, zum anderen wollen sie ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus setzen. Interessierte können eigenverantwortlich und ohne Nutzung des Busses mitmarschieren. Nähere Hinweise dazu gibt es im Internet (www.hersbruckbisdachau.de). Eine Gruppe, die sich von der jeweiligen Station aus auf den Weg macht, besteht aus sechs Teilnehmern.

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