Zum fünften Mal:Hopfensiegelfest in Nandlstadt

Für das fünfte Hopfensiegelfest in Nandlstadt hat die Braufakultät der TU München in Weihenstephan ein süffiges Bier passend zum Sommer mit Frucht- und Zitrusaromen kreiert. am Freitag stellten Bürgermeister Jacob Hartl, seine Stellvertreter Jens Uwe Klein und Gerhard Betz, Hildegard Heindl (Initiatorin des Hopfensiegelfestes), die stellvertretende Hopfenkönigin Helena Kreitmair, Kulturreferent Rainer Klier und Johannes Tippmann, Leiter der Forschungsbrauerei Weihenstephan das vollmundige, bernsteinfarbene Getränk vor. Genießen kann man die Kreation ausschließlich während des Hopfensiegelfestes am Sonntag, 6. September, in Nandlstadt.

Natürlich komme nur Hallertauer Hopfen in das Festbier, "wir haben uns lange ein passendes Rezept überlegt", so Tippmann. Die neue Kreation wurde dreifach mit den Hallertauer Hopfensorten "Perle" und "Kaskade" behandelt, die fünf verschiedenen Malze kommen aus der traditionsreichen Mälzerei Weyermann aus Bamberg, erläuterte der Brauingenieur. Mit den Bitterstoffen wurde nicht übertrieben und aus der Stammwürze entwickelten sich 5, 7 Prozent Alkohol, ähnlich wie bei einem Pils.

Daher ist auch eine Maß Festbier gut zu verkraften. Mit dem Festbier möchte die Lehrbrauerei an den allgemeinen Trend der handwerklich hergestellten Biere anknüpfen, informierte Tippmann. Gefragt seien kräftige Biere mit einem unverwechselbaren Geschmack. Mit seinem Hopfensiegelfest feiert der Markt Nandlstadt sein wichtigstes und weltweit bekanntes Produkt, den Hopfen und nutzt dies natürlich auch als touristisches Event.

Insgesamt 15 Siegelbezirke gibt es in der Hallertau, im Landkreis Freising ist dies neben Nandlstadt noch der Markt Au. Nur über die Siegelgemeinde darf das grüne Gold abgewogen und zertifiziert werden, erläuterte Hildegard Heindl, die Initiatorin des Festes. Das Hopfensiegel wurde im 19. Jahrhundert eingeführt, seither kann genau nachverfolgt werden, wo der Hopfen erzeugt wurde. Außerdem gilt ein Siegel aus der Hallertau weltweit auch als Qualitätsmerkmal, so Heindl. Natürlich gibt es während des Festes nicht nur süffiges Bier, sondern auch einen Hopfenzupfwettbewerb und Kutschfahrten nach Gründl, wo im Jahr 1860 zum ersten Mal der Hopfenanbau in der Hallertau urkundlich erwähnt wurde.

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