Zu kalt zum Lernen:Hitziges Nachspiel

Gemeinderäte diskutieren über Heizungsdefekt an der Schule

In den Sommermonaten ist das Thermometer oft der Freund der Schulkinder: Hitzefrei wird als willkommene Ergänzung der Ferien gern mitgenommen. An der Echinger Grund- und Mittelschule gab es kürzlich ein in diesen Breitengraden eher unübliches Pendant: Die Kinder erhielten nach einem Heizungsdefekt kältefrei. Im Gemeinderat gab es dazu ein hitziges Nachspiel.

Es sei "ein Unding, dass eine Schule schließen muss, weil es zu kalt ist", schimpfte Heike Kraus. Das Rathaus habe nicht mal einen Wartungsvertrag für die Heizung, empörte sie sich, das gehe gar nicht. Bürgermeister Sebastian Thaler erläuterte, beim Anschluss der Fernwärme über die Verteilerstation in der Schule habe es Komplikationen gegeben. Vorgesehen sei gewesen, das in den Herbstferien zu beheben, die beauftragte Firma habe aber nicht rechtzeitig gearbeitet.

Bei den darauf auftretenden Problemen in der Schule habe die Gemeindeverwaltung "sofort eingegriffen", versicherte Thaler. Dass die Schulleitung dennoch kältefrei gegeben habe, sei "nicht abgesprochen gewesen". Der Grenzwert für den Unterricht liege bei einer Raumtemperatur von 18 Grad. Es gebe "keine Belege, dass der nicht erreicht wurde", sagte Thaler.

Sybille Schmidtchen, jahrzehntelang Lehrkraft an der Schule, mahnte kühle Köpfe an. Bei den heutzutage hochtechnisierten Anlagen dürfe man "auch mal einen Defekt zugestehen", sagte sie. Bei dem geschilderten Verlauf hätte ein Wartungsvertrag auch nichts geholfen. Daher möge man "nicht so ein Spektakel machen", appellierte sie an die Kollegen, sondern "die Eltern eher beruhigen".

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