Zamma-Festival:Freisinger Schaufenster

Die Jury hat entschieden: Etwa 100 Gruppen, Vereine und Künstler können beim Zamma-Festival 2015 ihre Ideen verwirklichen. Zu Musik und Bildender Kunst gibt es ein eigens gebrautes Bier

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Jetzt ist klar, wie das Zamma-Programm in Freising aussieht. Zahlreiche Bewerber hat am Montag das Schreiben erreicht, mit dem sie den Zuschlag für ihr Projekt erhalten haben. Das Oberbayerische Kulturfestival des Bezirks findet vom 4. bis zum 11. Juli 2015 in Freising statt. Eines schon mal vorweg: Es gibt auch etwas zu essen und zu trinken, nämlich ein Zamma-Brot, ein eigens gebrautes Zamma-Bier und auch ein Zamma-Eis. Rund 100 Freisinger Gruppen, Vereine und Einzelpersonen gestalten das Programm. 43 Projekte werden realisiert. Das Programm wird bunt: Von Musik, Bildender Kunst, Tanz, Theater, Literatur, Medien und Film bis hin zu Umwelt, Sport und Bewegung sind alle Sparten vertreten.

Bei der Prüfung der eingegangenen Vorschläge habe es sich das Festival-Team mit Mitgliedern des Bezirks, des Bezirksjugendrings Oberbayern, der Stadt und des Kreisjugendrings Freising nicht leicht gemacht, so Kerstin Schwabe, Pressesprecherin des Bezirks. Zwei ganze Tage habe die Auswahl gedauert. Inhaltlich liegen die Schwerpunkte in den Bereichen Musik mit zwölf und der Bildenden Kunst mit neun Veranstaltungen. Ganz aktuell wird im Zamma-Programm auch auf die Gegenwartsthemen in Freising Bezug genommen. Zum Beispiel mit einer Veranstaltung am Vöttinger Weiher unter dem Motto "Wohlklang für das Moos". Das Ganze vor dem Hintergrund, dass die Stadt dort die Westtangente baut und es mit dem Wohlklang dort wohl vorbei sein wird, wenn erst einmal die Autos über die neue Trasse rauschen. Verantwortlich für das Projekt sind die Musikschule Freising und der Freisinger Erzähler und Naturpädagoge Volker Patalong. Zu klassischer Bläsermusik gibt es Texte zum Thema Natur. Auch die Pläne für den Bau der dritten Startbahn werden beim "Zamma"-Festival thematisiert. So erarbeitet "Plane Stupid Germany" nach Aussagen von Florian Sperk eine Ausstellung, in welcher der gesamte Widerstand gegen den Startbahnbau mit Fotografien und Dokumenten dargestellt werden soll. Die Ausstellung ist als Open-Air-Veranstaltung rund um den Roider-Jackl-Brunnen für jedermann zugänglich. Dort wird dann ein Bauzaun aufgestellt, an dem die Exponate zu sehen sind.

Wie Jugendliche das Festival in Freising sehen, zeigen die Zamma-Jugendreporter. In dem Projekt des Kreisjugendrings Freising und der Hochschule München, Bereich Angewandte Sozialwissenschaften, erlernen die jungen Leute vor dem Festival das erforderliche Medien-Know-how, um über "Zamma" zu berichten. Über die Jugendtreffs Attenkirchen und Mauern sind auch Jugendliche aus dem Landkreis eingebunden.

Es wird auch einen eigenen Zamma-Song geben, der in Freising Premiere hat und dann bei den nächsten Kulturfestivals des Bezirks in Coverversionen verwendet werden soll. Zuständig für die Entwicklung ist der Popularmusikbeauftragte des Bezirks, Matthias Fischer. Gut ein Drittel der Veranstaltungen sollen unter freiem Himmel stattfinden, beispielsweise im Johannispark, im Eckerpark, am Vöttinger Weiher, am Roider-Jackl-Brunnen, an der Fischergasse, im Asam-Innenhof oder im Garten der Volkshochschule. Einer der Hauptveranstaltungsorte ist neben dem Marienplatz der Schafhof.

Als "Schaufenster" für die Festivalwoche in Freising soll eine große Eröffnungsveranstaltung am 4. Juli stattfinden. Hier soll ein buntes Miteinander von Musik, Tanz und Theater bereits einen Vorgeschmack auf die weiteren Angebote geben. "Eintritt frei" gilt für fast alle Veranstaltungen, und bei den wenigen, bei denen Eintritt verlangt wird, will man die Preise moderat halten.

Die Liste der Teilnehmer liest sich natürlich wie das Who's Who der Kreativen und Engagierten in Freising und Umgebung. Der Pop- und Jazzchor "Anchora" ist dabei, die Dellnhauser Musikanten, die Theatergruppe "InTeam", der Attenkirchener Kulturverein Tutuguri und das Vokalensemble Cantabile. Ihren Beitrag leisten aber auch der chinesische Kulturverein, der polnische Kulturverein, die islamische Gemeinde ebenso wie der Waldkindergarten "Zwergenwinkel" oder das Seniorenzentrum Freising.

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