Zahlen für 2016 vorgelegt:Deutlich im Plus

Klinik erzielt positives Ergebnis trotz rückläufiger Patientenzahl

Mit einem Ergebnis von 709 000 Euro hat das Freisinger Klinikum im vergangenen Jahr abgeschlossen. Geschäftsführer Andreas Holzner hofft, das laufende Geschäftsjahr mit einem ähnlichem Ergebnis abschließen zu können. Im Kreistag gab er am Donnerstag einen Überblick über die aktuelle Situation im Krankenhaus. Dort war im vergangenen Jahr die Patientenzahl leicht rückläufig. Dies sei aber kein Anlass zur Sorge, sagte Holzner.

Der Geschäftsführer des Klinikums verwies auf die aktuellen Casemix-Zahlen. Bei diesen nehme die "Fallschwere" wieder zu, weshalb mit mehr Einnahmen zu rechnen sei. Robert Wäger (Grüne) fand es ein wenig abwegig, dass es jemand positiv finde, dass mehr Schwerkranke zu ihm ins Klinikum kämen. Holzner klärte das Missverständnis auf. Es ginge nicht darum, mehr Schwerkranke zu behandeln, als vielmehr darum, das nötige Inventar dazu bereit halten zu können. Das führe letztlich dazu, dass Menschen aus dem Landkreis am Klinikum behandelt werden könnten und nicht in eine Uni-Klinik abwanderten. "Dazu gehört etwa eine leistungsfähige Kardiologie", nannte Holzner ein Beispiel. Die müsse imstande sein, auch Herzschrittmacher setzen zu können.

Die Zahl der Geburten werde sich nach 964 im Vorjahr wohl bei 950 im laufenden einpendeln, schätzt Holzner. Wobei derzeit vermehrt Schwangere aus dem Landkreis Erding das Freisinger Krankenhaus aufsuchen. Dort wird es wegen akuten Hebammenmangels mindestens bis Oktober keine natürlichen Geburten mehr geben, sondern nur noch Kaiserschnitte. 40 werdende Mütter aus dem Nachbarlandkreis haben sich angemeldet, 40 weitere wollen Vorgespräche am Freisinger Klinikum führen. "Wir versuchen, zusätzliche Schwangere unterzubringen", versprach Holzner. Gerechnet wird mit 30 Geburten im Monat zusätzlich, was die Kapazitäten des Kreißsaals an ihre Grenzen stoßen lässt.

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