Westtangente:BN warnt vor Kostenexplosion

Umgehung soll fast 103 Millionen Euro kosten - die Stadtverwaltung spricht bislang von 76,6 Millionen

Kerstin Vogel

Die geplante Westtangente wird fast 103 Millionen Euro kosten: Mit dieser Warnung hat sich am Donnerstag der Bund Naturschutz zu Wort gemeldet, gestützt auf Berechnungen von Ulrich Vogl (ÖDP), Finanzreferent des Stadtrats. Die Stadtverwaltung beziffert die Kosten für die Umgehungsstraße auf 76,6 Millionen. Laut Vogl errechnet sich diese Summe aus einer Schätzung von 2005 - auf der Basis diverser Indexwerte. Die seien aber viel zu niedrig angesetzt. 2005 sollte die Tangente nach dem Verzicht auf die Anbindung an die Giggenhauser Straße 70,5 Millionen kosten. Würde man für die Teuerung bis 2011 korrekterweise die Index-Zahlen des Statistischen Bundesamtes verwenden, so Vogl, käme man schon auf 86,9 Millionen. Wegen des problematischen Baugrundes würde er zudem den "Risikopuffer", den die Stadt eingerechnet hat, auf zehn Prozent verdoppeln: 90,6 Millionen. Weil die Bauzeit von 2013 bis 2018 dauern wird, müsste auch die Teuerung bis dahin berechnet werden. Vogl zieht erneut die Indexwerte des Bundesamtes heran - und endet bei 102,7 Millionen. 34,5 Millionen davon müsste nach Einschätzung von Vogel und Manfred Drobny (Bund Naturschutz) die Stadt zahlen. Denn der Anteil der förderfähigen Kosten an der Gesamtsumme beläuft sich auf 79 Prozent. Davon wiederum zahlt 70 Prozent der Freistaat, also 56,8 Millionen. Fünf Millionen kommen aus dem Umlandfonds der Flughafengesellschaft. 50 Prozent vom Rest der förderfähigen Kosten - so verstehen Drobny und Vogl den Kreistagsbeschluss dazu - zahlt der Landkreis: 9,7 Millionen. Der Stadt blieben an direkten Kosten 31,3 Millionen, dazu käme noch der durch die Kreisförderung gestiegene Anteil an der Kreisumlage von 3,2 Millionen. (Bericht folgt)

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