Weitere Schul-Baustelle:Eine Sanierung ist unumgänglich

Weitere Schul-Baustelle: Die Sanierung der alten Turnhalle ist dringlicher denn je. So sind die Fenster im Erdgeschoss morsch.

Die Sanierung der alten Turnhalle ist dringlicher denn je. So sind die Fenster im Erdgeschoss morsch.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die alte Turnhalle des Camerloher-Gymnasiums ist wegen Schimmelbefalls bereits seit November gesperrt. Der Schulausschuss des Landkreises lässt derzeit prüfen, was dort alles gemacht werden muss

Von Peter Becker, Freising

Schimmelbefall ist Ende vergangenen Jahres in der alten Turnhalle des Camerloher-Gymnasiums festgestellt worden. Sie ist deshalb seit November bis auf Weiteres für den Sportunterricht gesperrt. Die Halle stammt aus dem Jahr 1969, ist seither unverändert und bedarf deshalb ohnehin einer gründlichen Generalüberholung. Ersten Schätzungen zufolge wird dies den Landkreis als zuständigen Sachaufwandsträger etwa 2,5 Millionen Euro kosten. Dabei ist die energetische Sanierung der Fassade nicht eingerechnet. In den aktuellen Haushalt sind für den Bauunterhalt 4,7 Millionen Euro eingestellt. In Betracht kommen theoretisch auch ein Abriss und Neubau der Turnhalle. Der Schulausschuss des Kreistags hat Untersuchungen zum Zustand des Gebäudes und den notwendigen Sanierungsmaßnahmen zugestimmt.

Die Sanierung der Turnhalle hatte der Landkreis zugunsten der neuen Schulaula mit einer dritten Sporthalleneinheit zurückgestellt. Nun ist die Sanierung dringlicher denn je. Die Fenster im Erdgeschoss sind morsch. An den Innenseiten der Außenwände bildet sich im Winter Schwitzwasser, das durch die Feuchtigkeit zu Schäden führt. Die Türen stammen aus der Bauzeit. Das Lüftungssystem der Turnhalle entspricht nicht den aktuellen Standards. In den Dichtungen der Leitungsstränge ist bei Überprüfungen Asbest festgestellt worden. Es sei aber keine Asbestbelastung in der Raumluft gemessen worden, versichert die Verwaltung. Eine Sanierung ist aber unumgänglich.

Dazu kam im Oktober ein Wasserschaden nach einem starken Regen. Untersuchungen im Boden des Geräteraums ergaben eine undichte Bauwerksfuge als Ursache. Die Landkreisverwaltung veranlasste noch vor den Weihnachtsferien ein Aufbaggern und Abdichten des Lecks. Weniger schön war, dass die Untersuchung eine gründliche Durchfeuchtung des Bodens und einen Schimmelbefall feststelle. Deshalb blieb die Halle von Mitte November an gesperrt und es erging ein Auftrag an einen Schadstoffgutachter. Weil Schimmel in der Raumluft nachweisbar war, bleibt die Turnhalle bis auf Weiteres gesperrt. Teilweise findet der Sportunterricht in umliegenden Hallen statt.

Beim Brandschutz liegt ebenso einiges im Argen. Derzeit gibt es keinen zweiten Rettungsweg. Als die Schule noch zum Bestand des Freistaats gehörte, ließ das Staatliche Bauamt Notausstiege aus Fenstern auf den Laubengang anlegen. Dort gibt es aber keine Treppe oder Absturzsicherung. Um den Brandschutz zu gewährleisten, soll jetzt eine innen liegende Treppe eingehaust und ein zusätzlicher Ausgang vom Obergeschoss ins Freie geschaffen werden.

Dem Laubengang stehen ebenfalls Veränderungen bevor. Er darf nicht mehr aus Holz sein, sondern muss aus nicht brennbarem Material bestehen. Eine Verbindung mit dem neuen Aulagebäude ist ebenfalls geplant.

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