Vorstandswahlen scheitern:Führungslos

Katholische Frauenverbände lösen sich auf

140 Jahre organisierte katholische Frauenarbeit in Moosburg haben nun ein jähes Ende gefunden: Die Katholischen Frauenverbände haben sich aufgelöst. 700 Mitglieder hatten die beiden Organisationen Frauenbund (KDFB) und Frauengemeinschaft (kfd), die zusammen die Frauenverbände bildeten. Nach einer bereits im März ergebnislos verlaufenen Generalversammlung scheiterte nun der zweite Versuch, eine Vorstandschaft zuwege zu bringen.

Konkrete Frauenarbeit für die katholische Kirche zu leisten, daran bestand offenbar bis zum bitteren Ende kein Dissens. Niemand aber wollte mehr Führungsverantwortung übernehmen. Bei der entscheidenden Versammlung jetzt im Pfarrheim trat zutage, dass die beiden Verbände seit längerem nicht mehr harmonieren. Und dies trotz der Tatsache, dass immer gute Arbeit für die Stadtpfarrei geleistet wurde, wie Sylvia Nazet, die Vorsitzende des KDFB-Diözesanverbandes, feststellte. Die Disharmonie reichte bis zu persönlichen Animositäten. Annemarie Fleischmann, die Pastoralreferentin der Pfarrei, auf der künftig die Hauptlast der Frauenarbeit liegt, sieht gesellschaftliche Veränderungen als eine der Ursachen für die missliche Lage. Man habe aber versäumt, Nachwuchs zu motivieren und neue Ideen zuzulassen. Mit jeweils Zweidrittel-Mehrheit fassten die Mitglieder der beiden Verbände den Auflösungsbeschluss. Die jeweiligen Guthaben der beiden Vereine fließen an die Diözese.

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