Verkehrsüberwachung:Weniger Raser in Haag

Bußgeldeinnahmen decken Kosten für Kontrollen nicht mehr

Die Gemeinde Haag lässt den Verkehr in ihren Straßen durch den Zweckverband "Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern" zehn Stunden im Monat kontrollieren. Bisher haben die Einnahmen aus den Bußgeldern immer die Ausgaben für die Überwachung gedeckt, so dass der Gemeinde keine Kosten entstanden. Erstmals sind die Bußgelder für Raser jedoch im vergangenen Jahr zurück gegangen, so dass für die Messungen und Verwaltung der Bescheide Kosten entstanden, informierte Bürgermeister Anton Geier in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Dies hatte auch der örtliche Rechnungsprüfungsausschuss in seinem Bericht angemerkt und empfohlen, "die langfristige Effektivität im Vergleich zu mobilen Geschwindigkeitsanzeigen zu überprüfen".

Es sei natürlich eine erfreuliche Entwicklung, wenn offensichtlich langsamer gefahren würde, sagte Bürgermeister Geier. Es ginge der Kommune nicht darum, an den Verkehrssündern Geld zu verdienen. Er plädierte dafür, die Überwachung durch den Zweckverband vorerst beizubehalten, zumal auf der schmalen Kreisstraße durch den kleinen Ort Inkofen vermutlich demnächst Tempo 30 eingeführt werde und es dann dort sicher viel zu kontrollieren gebe. Außerdem wolle er mit den Mitarbeitern der Überwachungsbehörde die Stellen, an denen Blitzer stehen, neu festlegen. Leider werde immer noch viel zu oft rücksichtlos und zu schnell durch die engen Straßen der Ortschaften gefahren, waren sich auch die Gemeinderäte einig.

© SZ vom 21.10.2017 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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