Verbindung zwischen Seysdorf und Sillertshausen:Verweigerer

Radweg wird kürzer, weil Grundstückseigentümer sich sperrt

Die Hallertau ist ein beliebtes Ziel für Radfahrer. Doch dort gibt es nicht nur Straßen, auf die sich hie und da mal ein Autofahrer verirrt. Die Staatsstraße 2045 zum Beispiel ist eine wichtige Verkehrsader im Norden des Landkreises. Vor allem, weil sie ein Autobahnzubringer zur A 9 ist, wo sich bei Schweitenkirchen eine Auffahrt befindet. Schon lange plant die Marktgemeinde Au deshalb dort einen Geh- und Radweg, der sich zwischen Seysdorf und der Abzweigung nach Sillertshausen erstrecken soll. Die aktuelle Planung und die Schätzung der Kosten nahmen die Markträte in ihrer Sitzung zur Kenntnis. Baubeginn soll im nächsten Jahr sein

Der Radweg kann allerdings nicht so gebaut werden, wie ursprünglich beabsichtigt. Die Grundstückskäufe seien seit langem abgeschlossen, berichtete Bürgermeister Karl Ecker (FWG). Doch ein Eigentümer zeigt sich hartnäckig: Er will nicht verkaufen, weshalb der Radweg jetzt kürzer wird als geplant. Er beginnt erst etwa 120 Meter hinter dem südlichen Ortsende von Seysdorf. Ein Zick-Zack-Kurs, der ständig die Straßenseite wechsle, hätte keinen Sinn gemacht, erläuterte Ecker. Er wäre zu teuer und würde von den Radfahrern nicht akzeptiert. Der Weg verläuft nördlich der Staatsstraße. Eigentlich wäre der Freistaat als Baulastträger zuständig, doch der Marktrat hat beschlossen, ihn in Sonderbaulast zu bauen.

Ingenieur Alexander Söllner schätzt die Gesamtkosten auf etwa 400 000 Euro, wobei 70 Prozent förderfähig sind. Der Radweg soll bis zu zwei Meter unterhalb der Staatsstraße auf dem Niveau der Wiesen verlaufen. Die Eingriffe ins Überschwemmungsgebiet der Abens halten sich dadurch gering. Ob die Radfahrer über eine Einschleifspur auf die Staatsstraße auffahren können oder im 90-Grad-Winkel auf sie stoßen, entscheiden die weiteren Planungen. Heiner Barth (FWG) regte an, eine Mittelinsel zu bauen, um das Überqueren der Staatsstraße zu erleichtern. Laut Ecker ist das nicht nötig, weil mit Bau des Radwegs ein Tempolimit vorgesehen ist.

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