Unterstützung für Kreis verwehrt:Knapp gescheitert

Solaranlage von ENTEGA ab 53 Euro monatlich

Ob ein Dach für eine Solaranlage geeignet ist oder nicht, soll in einem speziellen Kataster ersichtlich sein.

(Foto: dpa)

Keine Mehrheit im Auer Marktrat für Solarpotenzialkataster

Der Landkreis Freising kann bei seinem Bemühen, ein Solarpotenzialkataster zu erstellen, nicht so recht auf die Unterstützung der Gemeinden zählen. Langenbach und Rudelzhausen haben bereits abgelehnt, sich finanziell zu beteiligen. Nun hat die Marktgemeinde Au nachgezogen. Die Abstimmung im Marktgemeinderat endete 9:9 - und das bedeutet eine Ablehnung des Vorhabens. Gemäß eines Umlageschlüssels hätte die Marktgemeinde einmal einen Beitrag von 1200 Euro zahlen müssen.

Der Vorschlag, ein Solarpotenzialkataster einzurichten, stammt aus dem Klimaschutzbündnis. Das befürwortet eine solche Übersicht, die sich im Landkreis Ebersberg bereits bewährt hat. Bei dem Kataster handelt es sich um ein Online-Tool, das die Dachflächen auf ihre Wirksamkeit zur Nutzung von Fotovoltaik oder Solarthermie hin untersucht. Dabei werden die Dächer in Abhängigkeit ihrer Lage, Neigung und Verschattung in drei Kategorien eingeteilt. So kann der Bürger einfach, schnell und bequem beurteilen, ob sein Hausdach für die Nutzung von Solarenergie geeignet ist. Der Planungsausschuss des Kreistags hatte in seiner Sitzung im Mai die Einrichtung eines solchen Katasters befürwortet, weil er die Energiewende bis zum Jahr 2035 in Gefahr sieht. Der Ausbau von Fotovoltaikanlagen ist rückläufig, weil die Bundesregierung die Vergütung für Strom aus erneuerbaren Energien zurückgefahren hat. Dieser Trend ist auch im Landkreis Freising spürbar.

Die Meinungen im Marktgemeinderat über den Sinn eines solchen Katasters gingen auseinander. Hans Sailer (FWG) hält das Instrument zwar nicht für notwendig, findet es aber wichtig, sich mit dem Landkreis solidarisch zu erklären. Michael Hagl (GOL) sagte, die Marktgemeinde habe "Potenzial ohne Ende", was die Nutzung von Sonnenenergie auf Dächern angehe. Zunächst sei ihm das Kataster als überflüssig erschienen. Andererseits verweise es auf heimische Handwerker. "Das Geld fließt nicht ab", stellte er fest. Ein Grund für ihn, zuzustimmen. Solidarität mit dem Landkreis hin, Profit für die heimische Wirtschaft her: Für neun Markträte erscheinen 1200 Euro für die Erstellung des Katasters zu viel. "Rausgeschmissenes Geld", formulierte es Andreas Linseisen (CSU/PfW) klipp und klar.

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