Uferlos-Reporter:Wie eine große Familie

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(Foto: Marco Einfeldt)

Auch die Aussteller genießen die entspannte Festival-Atmosphäre.

Kolumne von Lea Förster, Freising

Wie leergefegt ist das Uferlos-Festivalgelände eine Stunde vor der offiziellen Öffnung am Montagnachmittag. Das gilt nicht nur für den Boden, der bereits von den Spuren des vergangenen Tages befreit wurde, sondern auch für die zahllosen Stände, die meist noch verhüllt auf ihre Besitzer warten. "Erst mal einen Kaffee": Die Aussage der Verantwortlichen am Schmuckstand Xatas beschreibt die Stimmung gut. Frei von jeglicher Hektik, entdeckt man hier und da jemanden, der den letzten Müll vom Boden aufhebt, der beginnt, die Fenster seines Foodtrucks zu öffnen oder noch ein paar Pluderhosen aufhängt. Nach dem kräftezehrenden Aufbau und der Organisation falle bei allen eine große Last ab, sagt die Schmuckverkäuferin. Vor allem kleinere Festivals wie das Uferlos seien angenehm für die Verkäufer, da der Konkurrenzkampf nicht so groß sei. Und auch das spürt man. Wie eine große Familie wirken die langsam eintrudelnden Mitwirkenden. Man kennt sich. Jeder begrüßt sich freundlich, fragt nach dem Befinden des Anderen und bietet seine Hilfe an.

Im Biergarten beim Freisinger Bank Zelt werden die Bänke von den Tischen gehoben und die Schirme aufgespannt. Man bereitet sich auf das gute Wetter vor. Bei strahlendem Sonnenschein und frühsommerlichen Temperaturen erwarten die Mitarbeiter einen großen Ansturm. Im Foodtruck Mambo Wraps beginnen die Vorbereitungen stets etwas früher, da das Essen schon vorbereitet werden muss. Die letzte Stunde vor dem Run wird bei den Schmuckständen zum Polieren und Abstauben der einzelnen Schmuckstücke genutzt.

Besonders die Ruhe fällt auf. Das Zwitschern der Vögel stört allenfalls ein kurzer Ruf nach einem Kollegen oder das Scheppern eines Getränkewagens auf dem unebenen Boden. Diese Stille wird sich mit dem Eintreffen der ersten Besucher und dem Beginn der Konzerte ändern - die Entspanntheit und Lebensfreude, die zu spüren ist, wird jedoch auch am Abend weiterhin transportiert werden.

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