Überraschende Personalie:Florian Notter soll Leiter des Stadtarchivs werden

FSM-Vorsitzender müsste seinen Sitz im Stadtrat dann niederlegen. Nachrücker wäre Josef Krimmer von der CSU.

Kerstin Vogel

FSM-Stadtrat Florian Notter wird voraussichtlich zum 1. Oktober die Leitung des Freisinger Stadtarchivs übernehmen. Sollte der Personalrat zustimmen, tritt er die Nachfolge des erkrankten Wolfgang Grammel an. Sein Amt im Stadtrat ist mit dieser Tätigkeit rechtlich jedoch nicht vereinbar. Notter würde daher dann seine Entlassung aus dem kommunalen Ehrenamt beantragen. Zugute käme das der CSU: Weil es die Freisinger Mitte bei der jüngsten Kommunalwahl noch nicht gab und sie sich erst danach aus der CSU abgespaltet hat, käme der Nachrücker im Stadtrat von der Liste der Christsozialen, die damit wieder über fünf Sitze verfügen könnten. Erster Nachrücker auf der CSU-Liste ist Alt-Stadtrat Josef Krimmer - und er würde das Amt auch noch einmal antreten, wie CSU-Chef Erich Irlstorfer am Dienstag bestätigte.

Er habe sich ganz normal auf die Stelle im Stadtarchiv beworben, so Notter. Nach einem positiven Auswahlgespräch habe der Hauptausschuss am Montag seiner Anstellung zugestimmt. Nun fehle noch das Placet des Personalrats. Das Ausscheiden aus dem Stadtrat würde ihm nicht leicht fallen, so Notter weiter. Er würde jedoch sehr gerne "den Beruf ausüben, den ich gelernt habe". Für einen Stadthistoriker sei die Arbeit in einem kommunalen Archiv sehr attraktiv: Gerade das Freisinger Stadtarchiv mit seinem reichen Bestand aus rund 700 Jahren biete viele Möglichkeiten der wissenschaftlichen Erforschung und der Präsentation für die Freisinger Bürgerinnen und Bürger.

Einen Schwerpunkt würde Notter auf die didaktische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen legen und dafür speziell die Zusammenarbeit mit Freisinger Schulen suchen. Insbesondere die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sollte dabei noch stärker in den Fokus der Freisinger Öffentlichkeit rücken.

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