Unter dem Motto "Macht und Pracht" steht in diesem Jahr der bundesweite "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 10. September. Die Stadt Freising allerdings will die Gelegenheit nutzen, um für die laufende Innenstadtsanierung und den Denkmalschutz im Altstadtensemble zu werben. Dafür wurde zusammen mit Institutionen und Vereinen ein facettenreiches Programm erarbeitet, dessen einzelne Punkte die Freisinger SZ in den kommenden Tagen vorstellt.
Unter dem Titel "Wenn Gebäude Stadtgeschichte erzählen" ist um 14 Uhr ein Vortrag im großen Sitzungssaal des Rathauses zu hören, der von der Stadt gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege organisiert wird. Nina Dürr vom Landesamt wird dabei Einblicke in die Inventarisierungsarbeit der Denkmalpflege geben und dabei auch die eher unscheinbaren und der Öffentlichkeit nicht so bekannten Baudenkmäler vorstellen.
Insgesamt listet die bayerische Denkmalliste für Freising aktuell stolze 277 Baudenkmäler auf, wie es in einem Flyer der Stadt zum "Tag des Denkmals" heißt. "Denkmäler sind aber nicht nur das Schöne, das künstlerisch Wertvolle wie Kirchen und Schlösser", so die Ankündigung des Vortrags weiter. Vielmehr umfasse die Denkmalliste die baulichen Zeugnisse des einfachen Lebens genauso wie die anspruchsvolle Villenarchitektur. In Freising reiche das Spektrum dabei vom Dom bis hin zu einem Marterl, das ein Vater für seine im Krieg gefallenen Söhne errichten ließ.
Geregelt ist der Denkmalschutz im Bayerischen Denkmalschutzgesetz. Dort heißt es in Artikel 1, Absatz 1: "Denkmäler sind von Menschen geschaffene Sachen oder Teile davon aus vergangener Zeit, deren Erhaltung wegen ihrer geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit liegt."