Streit beendet:Gemeinde rudert zurück

Hallbergmooser Mittagsbetreuung behält flexible Abholzeiten

Das Hallbergmooser Rathaus rudert im Konflikt mit den Abholzeiten in der Mittagsbetreuung der Grundschule zurück. Bei seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat, zumindest in diesem Schuljahr noch flexible Abholzeiten zu ermöglichen.

Dieser Kompromissvorschlag von Bürgermeister Harald Reents, beendet einen Streit, der ihn sogar genötigt hatte, kurzfristig auf der Gemeinde-Homepage eine Klarstellung zu bringen. Hintergrund ist, dass in der Mittagsbetreuung zu Beginn des Schuljahres nur noch Abholzeiten um 14 Uhr und um 5.30 Uhr möglich sein sollten. Anders sei das pädagogische Konzept nicht umzusetzen, hieß es. Außerdem, und das gilt als das gewichtigste Argument, erhält die Gemeinde nicht die kompletten staatlichen Fördermittel, wenn die Kinder nicht in der angemeldeten Zeit auch tatsächlich betreut werden. Das Problem: Bei der Einschreibung im Frühjahr hatte das den Eltern niemand gesagt. Diese gingen also davon aus, dass wie bisher flexible Öffnungszeiten gelten. "Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mein Kind nur bis 14 Uhr angemeldet", sagte eine Mutter nach der Sitzung. Über zwei Stunden mussten die zahlreich erschienen Mütter bei der ausharren müssen, bis ihr Tagesordnungspunkt kam. Was sie dann hörten, beruhigte die aufgeregten Gemüter immerhin.

"Die Kommunikation ist nicht optimal gelaufen", räumte Bürgermeister Reents ein. Um die Wogen zu glätten, schlug er vor, für das laufende Schuljahr die flexible Handhabung beizubehalten. Eine Absage erteilten er und der Gemeinderat auch die Idee des Mittagsbetreuungsteams, wonach die Kinder, die früher abgeholt würden, künftig in einem Container ohne Mittagsessen bleiben sollten, während die Kinder, die länger bleiben, weiter in den Räumen in der Mittelschule betreut und verköstigt werden.

Sabina Bosch (Grüne) hatte Verständnis für die Eltern: "Wir verlangen von ihnen flexible Arbeitszeiten und kommen dann mit starren Betreuungszeiten." Außerdem gingen der Gemeinde nicht die kompletten 26 000 Euro Staatszuschuss durch die Lappen, sondern nur anteilig für jedes früher abgeholte Kind. Bis zum neuen Schuljahr soll ein Konzept erarbeitet werden, das alle Interessen unter einen Hut bringt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: