Grünzug Ost freigegeben:Fitnessübungen im Park

Grünzug Ost freigegeben: Auch ein überdimensionales Schachbrett gehört zu den Freizeitattraktionen im neuen Grünzug im Norden der Stadt.

Auch ein überdimensionales Schachbrett gehört zu den Freizeitattraktionen im neuen Grünzug im Norden der Stadt.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Stadt Freising hat das neue Freizeitgelände am Steinpark offiziell eröffnet. Wer will, kann dort wie der Oberbürgermeister Balanceakte auf der "Schwebenden Plattform" versuchen oder eine geschwungene Rutsche hinabgleiten.

Von Kerstin Vogel, Freising

Der Oberbürgermeister ist sportlich unterwegs an diesem Freitagmorgen: Gleichgewichtsübung auf der "Schwebenden Plattform", sogar die Kniebeuge auf einem Bein kriegt Tobias Eschenbacher trotz des schwankenden Untergrunds hin. Bauchmuskelübungen während des Gruppenfotos sind auch kein Problem - und weil in jedem Mann bekanntlich noch das Kind steckt, hat das Stadtoberhaupt auch gleich noch die geschwungene Rutsche höchstpersönlich ausprobiert.

Einzig die Gartenschere, die ihm der verantwortliche Landschaftsarchitekt Rolf Lynen bei der offiziellen Freigabe des neuen Freizeitparks im Baugebiet Steinpark augenzwinkernd übergeben hat, die hat Eschenbacher dann doch schnell weitergereicht an die Grünlandreferentin des Stadtrats, Heidi Kammler. Selber bei der Pflege der neu angepflanzten Gehölze Hand anzulegen, dass konnte er sich dann wohl doch nicht vorstellen.

Tatsächlich wird es dafür wohl auch mehr als einen Gärtner brauchen, denn der "Grünzug Ost" genannte neue Park ist insgesamt 2,5 Hektar groß - und außer dem wertvollen alten Baumbestand an der Asamstraße und den Neuanpflanzungen gilt es hier auch zahlreiche Spiel- und Sportgeräte instand zu halten.

Bewohner aller Altersgruppen finden im Süden des Geländes außer einer Kletterlandschaft einen Bewegungsparcours vor, den am Freitag neben Oberbürgermeister Eschenbacher auch einige Stadträte gleich ausgiebig getestet haben. Im nördlichen Teil ist der Spielplatz für die sechs bis Zwölfjährigen situiert, der beispielsweise auch von den Besuchern des Kinderhorts mit genutzt werden kann.

Er sei schon ein wenig stolz, als Freisinger den europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb für das Gelände gewonnen zu haben, sagte Landschaftsplaner Lynen bei der Eröffnung: Außerdem sei es toll, das Entstehen eines ganzen Stadtteils begleiten zu können. Tatsächlich wird rund um den Grünzug überall im Steinpark auf Hochtouren gearbeitet.

Schließlich sind die ersten Bewohner des neuen Quartiers längst eingezogen, und warten auf die Fertigstellung des Wegenetzes und der Außenanlagen rund um ihre Häuser und Wohnungen. Die Idee, die Lynen und die Planer der Wohnbebauung hier umsetzen wollen, ist, dass von dem Grünzug im Osten so genannte Grünfinger zwischen die Häuser hineinreichen, um Wegeverbindungen ohne Straßenverkehr zu schaffen.

Dass der neue Park auch im größeren städtebaulichen Zusammenhang wichtig ist, hatte zuvor der Oberbürgermeister erklärt. Mit ihm werde das Neubaugebiet sozusagen in seine Umgebung eingepasst - und er sei ein Teil der künftigen Verbindung von der Altstadt bis zur "Freisinger Riviera" am Wieswald.

Tatsächlich endet der Weg derzeit noch hinter dem Spielplatz und dem Kinderhaus, ein Zaun verhindert ein Durchkommen, doch Lynen kann schon anschaulich beschreiben, wie es hier in einem zweiten Bauabschnitt dann einmal weitergehen soll - über eine Stadtterrasse mit Obstwiese bis hinüber zur Wieskirche.

Fürs erste aber hoffen Lynen und die Stadträte darauf, dass der neue Freizeitpark gut angenommen und möglichst pfleglich behandelt wird. Er bitte die Nutzer, mit darauf zu achten und den ersten Fällen von Vandalismus, die schon vorgekommen seien, eine gewisse "soziale Kontrolle" entgegenzusetzen.

Gekostet hat die Umsetzung des neuen Freizeitparks übrigens ausnahmsweise einmal weniger als ursprünglich angesetzt: Mit 780 000 Euro blieb man um 70 000 Euro unter der geplanten Summe, wie Eschenbacher zufrieden berichtete.

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