Sperrungen notwendig:Metertiefe Löcher

Baustelle Ast Marzling

Kurs auf das Jahr 2020 nimmt der Bau der Nordostumfahrung von Freising. Die Arbeiten seien absolut im Zeitplan, hieß es während der Straßenbau-Pressekonferenz im Freisinger Rathaus.

(Foto: Lukas Barth)

Auf den Straßen im Landkreis gibt es in diesem Jahr viele langwierige Baustellen. "Extrem spannend" ist das nicht nur für die Planer vom Staatlichen Bauamt, sondern auch für die Autofahrer, die Umleitungen und Staus erwarten

Von Peter Becker, Freising

Autofahrern und Straßenplanern steht ein spannendes Jahr bevor. Während sich Stefan Meier, Fachbereichsleiter Straßenbau beim Staatlichen Bauamt Freising, darüber freut, so viel Geld wie selten zuvor für Investitionen zur Verfügung zu haben, dürfte sich der Spaß für Verkehrsteilnehmer in Grenzen halten. Die müssen sich besonders im westlichen Landkreis auf langwierige Baustellen, Umleitungen und wohl den einen oder anderen Stau einstellen. Wo genau, das gaben Meier und Abteilungsleiterin Sylvia Pfister am Mittwoch während einer Pressekonferenz im Freisinger Rathaus bekannt.

Fleißig gebaut wird an der Freisinger Nordostumfahrung. "Wir sind gut im Zeitplan", sagte Meier. Die Umgehung soll im Jahr 2020 fertiggestellt sein. Im vordringlichem Bedarf des Bundesverkehrswegeplans steht die Anbindung der neuen Bundesstraße B 301 auf der Strecke von Marzling bis zur Autobahn A 92.

Eine Großbaustelle tut sich von Mitte des Jahres an in Fahrenzhausen auf. Die Gemeinde und das Staatliche Bauamt erneuern auf einer Strecke von zwei Kilometern die Fahrbahn der B 13. Die Kosten dafür betragen drei Millionen Euro. Die Bauarbeiten erstrecken sich über zwei Jahre. Das liegt daran, dass die Brücken über den Amperkanal und die Amper instand gesetzt werden müssen. Umleitungen seien nötig, weil die Eingriffe in die Straße gravierend seien, sagte Meier, der von einer "extrem spannenden Baustelle" sprach. Es entstünden bis zu fünf Meter tiefe Löcher in der Straße, in denen ganze Autos verschwinden könnten, sagte der Fachbereichsleiter. Hier mit einer Ampel oder Einbahnregelung zu arbeiten, sei unmöglich.

Schon im Mai beginnt auf der Staatsstraße 2054 die Instandsetzung der Glonnbrücke in Allershausen. Die Kosten dafür betragen 350 000 Euro. Die Staatsstraße wird für vier Monate gesperrt. Ortsansässige fürchten ein Verkehrschaos, vor allem wenn es auf der Autobahn A 9 zu einer Sperre oder größeren Staus kommen sollte. Carola Hetzenecker, die beim Staatlichen Bauamt für Umleitungen zuständig ist, versuchte die Bedenken zu zerstreuen. Bestehende empfohlene Umleitungsstrecken würden während der Bauzeit verlegt und ausgeschildert, sagte sie. Doch der Autofahrer funktioniere nicht so, wie es sich der Planer vom Bauamt vorstelle, sagte Meier. Das Staatliche Bauamt müsse empfohlene Umleitungen anbieten. Und die dürften nicht über Gemeindestraßen führen. Dass Autofahrer im Zweifelsfall versuchen, auf diesen schneller vorwärts zu kommen, sei nicht zu verhindern. Beteiligt waren an Pressekonferenz auch Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, Landrat Josef Hauner und Andreas Kämper vom Tiefbauamt des Landratsamts. Quasi als Symbol dafür, dass die Behörden nicht jede für sich ins Blaue hineinplanen, sondern zusammenarbeiten, um Belastungen für die Autofahrer niedrig zu halten.

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