Solide Haushaltsführung :Aufstrebende Gemeinde

Solide Haushaltsführung : Ein Ort, in dem es sich leben lässt: Au steht finanziell gut da und es wird vorausschauend geplant, darin sind sich die Marktgemeinderäte einig.

Ein Ort, in dem es sich leben lässt: Au steht finanziell gut da und es wird vorausschauend geplant, darin sind sich die Marktgemeinderäte einig.

(Foto: Marco Einfeldt)

Aus allen drei Fraktionen gibt es viel Lob für den Auer Haushalt 2015, ein neuer Kredit ist nicht notwendig

Von Peter Becker, Au

Harmonischer Dreiklang im Auer Marktgemeinderat: Alle drei Fraktionen haben den Haushaltsentwurf für das Jahr 2015, den Bürgermeister und Kämmerer Karl Ecker zusammen mit Helga Eisenmann aus der Rathausverwaltung erarbeitet hat, gelobt. "Sehr gut aufbereitet", sagte Barbara Prügl, Sprecherin der Grünen Offenen Liste. Besonders gefiel ihr, dass der Etat dieses Jahr bereits im Mai vorgestellt wurde. Sonst war dies erst im Juli der Fall. "Wohl durchdacht", mit diesen Worten schloss sich Martin Hellerbrand (CSU/PfW) der Lobesrede von Barbara Prügl an. Erika Wittstock-Spona, Sprecherin der Freien Wähler, bezeichnete den Entwurf als "schlüssiges Zahlenwerk". So verwundert es nicht, dass der Marktgemeinderat den Haushalt einstimmig verabschiedete.

Der Etat hat ein Volumen von 14,31 Millionen Euro. Das sind etwa neun Prozent mehr als im Vorjahr (13,12). Auf den Verwaltungshaushalt entfallen 9,63, auf den Vermögenshaushalt 4,68 Millionen Euro. "In der Gemeinde läuft es gut und sie ist lebenswert." So fasste Erika Wittstock-Spona ihren Eindruck mit Blick auf die Einnahmen aus Steuern, Zuweisungen und die allgemeine Umlage zusammen. Diese betragen 2015 6,8 Millionen Euro. "Das haben wir noch nie gehabt", kommentierte Ecker das Rekordergebnis. Dem stehen Ausgaben von 2,6 Millionen Euro gegenüber. 2,2 Millionen davon entfallen auf die Kreisumlage. Der Schuldenstand der Marktgemeinde soll von 1,47 auf etwa eine Million Euro sinken. Damit sänke die Pro-Kopf-Verschuldung eines jeden Auer Bürgers von 255,46 auf 175,36 Euro. Vom Verwaltungs- wandern in diesem Jahr voraussichtlich 1,87 Millionen Euro in den Vermögenshaushalt. Neue Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen. Wichtigste Investitionen sind Straßenbaumaßnahmen von 1,78 Millionen Euro. 118 500 Euro davon entfallen auf den Bau von Radwegen. Mit 300 000 Euro findet sich das zweite Rückhaltebecken für den Leitersdorfer Bach im Etat wieder. "Nur noch ein Grundstück fehlt", informierte Ecker. "Dann sind wir eine Hauptsorge los." Heftige Regenfälle hatten in der Vergangenheit immer wieder dafür gesorgt, dass der Bach über seine Ufer getreten war. Regenrückhaltebecken sollen das verhindern. 520 000 Euro will die Verwaltung 2015 in den Grunderwerb für Gewerbeansiedlung investieren.

Barbara Prügl lobte die Investitionen in den Radwegebau sowie das Vorhaben, einen Skaterplatz für Jugendliche zu bauen. Dieser ist mit 50 000 Euro veranschlagt. Hellerbrand wies auf die "langfristige und vorausschauende Planung" in der Marktgemeinde hin. Die "Puffer" im Etat ermöglichten es stets, Reserven bereit zu halten. Etwa für den Fall, dass eine der Ortsfeuerwehren wieder dringend ein neues Fahrzeug benötige.

"Im Rathaus wird gut gearbeitet", stellte Erika Wittstock-Spona fest. Die Marktgemeinde "kann Kredite zurückzahlen". Trotzdem sei noch genug Geld für neue Herausforderungen da. Gewerbe- und Einkommensteuer-Aufkommen sprechen ihrer Ansicht dafür, dass Au eine aufstrebende Gemeinde ist.

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