Seelsorgerische Lücke geschlossen:Neuer Pfarrer für Hohenbachern

Seelsorgerische Lücke geschlossen: Bertram Stubenrauch studierte in Regensburg und Rom Katholische Theologie. 1986 wurde er zum Priester geweiht.

Bertram Stubenrauch studierte in Regensburg und Rom Katholische Theologie. 1986 wurde er zum Priester geweiht.

(Foto: privat)

Bertram Stubenrauch übernimmt Stelle des 2015 gestorbenen Gründel

Nach einem Jahr ohne richtigen Pfarrer hat die Gemeinde St. Ulrich-Hohenbachern nun einen neuen Seelsorger: Bertram Stubenrauch. Geboren ist der neue Priester der Pfarrei am 4. März 1961 in Teugn im Landkreis Kelheim. Nach seinem Abiturabschluss 1980 studierte Stubenrauch in Regensburg und Rom Katholische Theologie und wurde schließlich 1986 zum Priester geweiht. Seine Kaplanzeit, eine Zeit in der frisch geweihte Priester als Pfarrvikare tätig sind, verbrachte er in Deutschland in Eschlkam. Anschließend studierte er bis 1991 wieder in Rom am Institutum Patristicum Augustinum der Lateranuniversität zur Vorbereitung seiner Promotion. Als wissenschaftlicher Assistent arbeitete der junge Priester daraufhin an der Universität Regensburg.

1995 habilitierte er sich in Dogmatik und Dogmengeschichte und wurde im gleichen Jahr zum Privatdozenten ernannt. Ein Jahr später zog er nach Trier, um an der Theologischen Fakultät der Universität Trier als Professor zu arbeiten. Im Jahr 2000 wechselte er an die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien. Bis er 2006 einen Ruf an den Lehrstuhl an der Universität München erhielt und dort zeitgleich zum Leiter des Ökumenischen Forschungsinstitutes ernannt wurde. Seit vergangenem Jahr im Oktober hat Stubenrauch auch das Amt des Prodekans der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München inne. Neben seiner Arbeit als Professor und Leiter ist er zudem auch Mitglied der Redaktion der Münchener Theologischen Zeitschrift (MThZ) und dort journalistisch tätig.

Aufmerksam auf die Pfarrerlücke in der Gemeine St. Ulrich-Hohenbachern wurde der Professor und Priester durch die zweigleisige Arbeit seines Vorgängers. Der Mitte März 2015 verstorbene Professor Johannes Gründel arbeitete ebenfalls am Lehrstuhl, allerdings für Moraltheologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Zeitgleich leistete Gründel über 40 Jahre "Basisarbeit" in der kleinen Gemeinde als Pfarrer. Nach seinem Tod wurden die Gottesdienste in Hohenbachern von anderen Pfarrern übernommen, jedoch war es ihnen aus zeitlichen Gründen nicht regelmäßig möglich.

Der gebürtige Kelheimer informierte sich daraufhin beim Stadtpfarrer Peter Lederer über die Möglichkeit die Arbeit als neuer Gemeindepfarrer zu übernehmen. Nach langen Verhandlungen mit der Finanzkammer des Erzbischöflichen Ordinariats der Erzdiözese München-Freising erhielt die Gemeinde im Frühjahr schließlich die Genehmigung und auch die Mittel, das Pfarrhaus innen zu sanieren, sodass der neue Pfarrer es beziehen konnte. Nach einem Festgottesdienst am Pfingstsonntag ist er nun offiziell der neue Pfarrer. Der nun ebenfalls zweigleisig fahrende 55-Jährige wird künftig nicht nur St. Ulrich-Hohenbachern betreuen, sondern auch Aufgaben im ganzen Pfarrverband St. Korbinian übernehmen und damit die Lücke, die Gründel als Pfarrer hinterlassen hat, für die Gemeinde füllen können.

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