Sechs Jahre nach Beginn der Planungen:Haag modernisiert und erweitert seine Kläranlage

Gemeinderat genehmigt das Projekt, nachdem das Landratsamt dem Vorhaben zugestimmt hat

Sechs Jahre nachdem die Gemeinde erste Planungen für eine Erweiterung und Modernisierung ihrer Kläranlage veranlasste, liegt jetzt die Zustimmung des Landratsamtes vor und die Gemeinderäte billigten den Bauantrag für das rund 2,2 Millionen teure Vorhaben. Die wasserrechtliche Genehmigung für die Kläranlage war bereits vor Jahren ausgelaufen, wurde dann jedoch immer wieder verlängert. Parallel dazu veränderten sich laufend die Bedingungen für eine Erweiterung, so dass die Pläne mehrfach angepasst werden mussten.

Das liegt daran, dass die Haager Kläranlage in einem Überschwemmungs- und Landschaftsschutz- und FFH-Gebiet liegt, deshalb sind bauliche Veränderungen mit zahlreichen Auflagen verbunden. Für die Modernisierung wird die Technik jetzt vollkommen umgebaut und in einem neuen Gebäude untergebracht. Außerdem erhalte die Kläranlage ein neues Kombibecken, erläuterte Bürgermeister Anton Geier dazu.

Im nächsten Jahr wird die Anlage bei laufendem Betrieb umgebaut und kann anschließend Abwassermengen in Höhe von 4600 Einwohnerwerten klären. Mit dieser Größe werden die Abwassermengen von Menschen als auch Industriebetrieben bemessen. Die neue Kläranlage könnte in Zukunft auch bei steigenden Abwassermengen unkompliziert und einfach aufgerüstet werden und noch größere Mengen an Abwasser reinigen, informierte der Bürgermeister.

Als eine Auflage für den Umbau der Kläranlage muss die Gemeinde allerdings auch ein neues Regenrückhaltebecken errichten, denn die Grundstücke im Ortsteil Untermarchenbach entwässern in einem Mischsystem, das in die Kläranlage mündet. Die Kanalrohre verlaufen neben dem Marchenbach, dort ist zwar ein Regenüberlaufbecken vorhanden, dies reicht jedoch nicht mehr aus, um bei starken Regenfällen das Wasser aus den Straßengullys aufzufangen und zu verhindern, dass es in die Kläranlage läuft.

Der Bach, der bisher in einem Betonbett fließt, soll jetzt renaturiert werden. Dazu wird ein Rückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von 500 Kubikmetern gebaut. Die Kosten für das Becken sind mit etwa 60 000 Euro veranschlagt.

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