Schulen:Landkreis feiert schon bald Richtfest

Schulen: Auf der Baustelle der neuen Realschule an den Guten Ängern in Lerchenfeld steht das Richtfest an.

Auf der Baustelle der neuen Realschule an den Guten Ängern in Lerchenfeld steht das Richtfest an.

(Foto: Marco Einfeldt)

Der Bau der neuen Freisinger Realschule in Lerchenfeld kommt gut voran, im Januar wird das gefeiert

Von Peter Becker, Freising

Das neue Jahr wird erst wenige Tage alt sein, dann haben der Landkreis Freising als Bauherr und die neue Realschule in Freising schon Grund zum Feiern. Auf der Baustelle an den Guten Ängern in Lerchenfeld steht das Richtfest an. Das kündigte Landrat Josef Hauner (CSU) während des Jahresgesprächs des Landratsamts an. "Man kann nur staunen, wie schnell das geht", sagte er zu den rasch voranschreitenden Bauarbeiten. Im Frühjahr war Spatenstich auf dem Gelände der neuen Realschule. Die residiert derzeit noch in Containern an der Erdinger Straße.

44 Millionen Euro fließen in den Neubau. Von den etwa 21,2 Millionen Euro, die der Landkreis für 2017 an Investitionen vorsieht, geht insgesamt ein erklecklicher Teil an den Bau neuer oder in die Sanierung alter Schulen. Er bereue keinen Euro davon, beteuerte Landrat Hauner.

Prominentestes Beispiel für die Sanierung alter Schulen ist die neue Realschule in Au, die zum 1. August 2016 als Außenstelle der Freisinger Karl-Meichelbeck-Realschule ihren Betrieb aufgenommen hat. Im Sommer 2017 wird sie selbständig und dann sollen die Auer Schüler ihr Schulgebäude beziehen können. Ruhe kehrt deshalb noch lange nicht ein. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Arbeiten am Erweiterungsbau auf dem Schulgelände beginnen. In die Sanierung der einstigen Mittelschule steckt der Landkreis etwa 8,8 Millionen Euro. Für den Erweiterungsbau sind noch einmal sieben Millionen Euro einkalkuliert.

Hauner kündigte an, dass mit diesen Bauten die Aktivitäten an den weiterführenden Schulen zunächst abgeschlossen sind. Nach vielen Jahren der Bautätigkeit auf diesem Sektor müssen sich Gymnasien und Realschulen fürs Erste mit ihrem Bestand zufrieden geben. Daran wird sich auch nichts ändern, wenn die Staatsregierung im kommenden Jahr entscheidet, welche Unterrichtsform künftig an den bayerischen Gymnasien gelten soll. Der Landkreis konzentriert sich die nächsten zehn Jahre ganz auf den Neu- und Ausbau der berufsbildenden Schulen an der Wippenhauser Straße in Freising. Die Ausarbeitung der entsprechenden Pläne hat der Kreistag in seiner letzten Sitzung im alten Jahr in Auftrag gegeben.

Fest steht in jedem Fall, dass eine neue Berufsschule auf dem ehemaligen Hochschulsportgelände entstehen soll, auf dem sich aktuell noch die Containersiedlung für Flüchtlinge befindet. Wie sich die anderen gewünschten Gebäude, wie etwa eine Mensa und eine Dreifachturnhalle, daneben gruppieren werden, das soll die in Auftrag gegebene städtebauliche Planung zeigen.

Für zusätzliche Ausgaben wird die Übernahme der weiterführenden Schulen der Stadt Freising durch den Landkreis sorgen. Die der Karl-Meichelbeck-Schule steht quasi zum 1. Januar des neuen Jahres an. Symbolisch wird sie durch eine Schlüsselübergabe im Verlauf des Januars vollzogen. Das Vertragswerk ist fertig und entsprechend umfangreich, wie Landrat Hauner andeutete, indem er Daumen und Zeigefinger eine Spanne auseinanderspreizte. Die Verhandlungen waren langwierig, dauerten oft den ganzen Tag. Schließlich wollte der Landkreis sichergehen, kein sanierungsbedürftiges Gebäude zu übernehmen.

Immerhin, die Erfahrungen, welche die Justiziare und Mitarbeiter des Landratsamts dabei gemacht haben, lassen sich durchaus weiter verwerten. Denn bis zum Ende des neuen Jahres soll dann das Dom-Gymnasium in die Hände des Landkreises übergehen. Als Letztes folgt zu bislang unbestimmter Zeit das Josef-Hofmiller-Gymnasium. Dabei handelt es sich um das älteste Schulgebäude. Und der Umstand, dass sich im Erdgeschoss des Turnhallenanbaus das marode Hallenbad befindet, macht die Verhandlungen nicht einfacher. Der Personalstand des Landkreises steigt im Zuge der Übernahmen weiter. Von der Möglichkeit, von der Stadt in die Obhut des Freisinger Landratsamts zu wechseln, machten alle Angestellten der Realschule Gebrauch.

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