Schule in Freising:Gegen Schülerin wird wegen versuchten Totschlags ermittelt

In Freising stach ein Mädchen im Klassenzimmer auf eine Mitschülerin ein - und konnte überwältigt werden, bevor womöglich Schlimmeres passierte. Nun wird gegen sie wegen versuchten Totschlags ermittelt.

Gegen die 15-Jährige, die am Mittwoch im Freisinger Hofmiller-Gymnasium eine 16-jährige Klassenkameradin mit einem Messer attackiert und schwer verletzt hat, wird wegen versuchter Tötung ermittelt. Das bestätigte am Donnerstag Günther Beck, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord.

Wie berichtet, hatte die Täterin im Lateinunterricht mit einem Küchenmesser mehrfach frontal auf ihr Opfer eingestochen, bevor sie von Mitschülern überwältigt wurde. Die Lehrerin war zur Tatzeit nicht im Zimmer, weil zuvor eine Schülerin aus einer anderen Klasse um einen Schlüssel gebeten hatte, den man gemeinsam holen musste. "Das scheint aber Zufall gewesen zu sein", so Beck. Für eine Absprache, nach der die Lehrerin absichtlich aus dem Raum gelockt wurde, gebe es "keinerlei Anhaltspunkte".

Das Opfer, das nach der Attacke am Mittwochnachmittag operiert werden musste, sollte am Donnerstag von der Polizei vernommen werden. Beck: "Wir hoffen, dass sie Weihnachten schon zuhause verbringen kann."

Die Täterin befinde sich auf richterliche Anordnung in einer psychiatrischen Einrichtung. Über ihr Motiv wollte sich Beck bis zum Abschluss der Ermittlungen nicht äußern.

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