Rudelzhausen:Rudelzhausen erwägt Klage gegen Heimbau

Die Bebauung einer Ortschaft oder Stadt zu organisieren, ist nicht gerade einfach. Gutachten müssen erstellt, Unterlagen vorgelegt werden. Es wird viel besprochen, diskutiert und abgestimmt. So auch im Gemeinderat Rudelzhausen. Bereits vor einiger Zeit hat das Gremium ein Bauvorhaben abgelehnt. Auf einem leeren Grundstück an der Nandlstädter Straße wollte der Käufer des Grundstücks ein "Heim für deutsche Staatsangehörige oder deutsche Volkszugehörige, Vertriebene, Heimatvertriebene, Sowjetzonenflüchtlinge und Spätaussiedler" errichten. Abgelehnt wurde aber nicht etwa, weil der etwas lange und streckenweise irritierende Name Anlass zur Sorge gäbe, sondern weil die eingereichten Unterlagen nicht ausreichend Auskunft über den genauen Zweck der Einrichtung gaben, wie Bürgermeister Konrad Schickaneder (CSU) erklärt.

Das Landratsamt sah das aber anders und hat das gemeindliche Einvernehmen außer Kraft gesetzt, mit dem Hinweis, dass die Gemeinde nun einen Monat Zeit habe gegen diese Entscheidung Klage einzulegen. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat nun beschlossen, die Verlängerung der Frist zur Klagebegründung zu beantragen. Man wolle sich "intern und mit dem Landratsamt" beraten, sagt Bürgermeister Schickaneder. Er habe mehrmals mit dem Grundstücksbesitzer Peter Meyer telefoniert. Und trotzdem sei ihm der Zweck noch immer nicht klar. Eine Nachfrage der Freisinger SZ endete damit, dass der Bauwillige zu keiner Auskunft bereit ist.

Für den Rudelzhausener Gemeinderat bleibe nun als einzige Möglichkeit der Klageweg, um "weiter mitreden zu können", sagt Bürgermeister Konrad Schickaneder dazu.

© SZ vom 27.10.2015 / DJWW - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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