"Prima Leben und Stereo":Couch auf Rollen für die Anreise

"Prima Leben und Stereo": In bester Feierlaune haben die ersten Festivalgäste am Freitag das "Plus" am Vöttinger Weiher eröffnet.

In bester Feierlaune haben die ersten Festivalgäste am Freitag das "Plus" am Vöttinger Weiher eröffnet.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Festivalgäste am Vöttinger Weiher sind erfinderisch. Das letzte Open Air seiner Art kann seinen Lauf nehmen.

Nun ist es endlich so weit. Das Prima Leben und Stereo Festival 2015, das letzte seiner Art, hat begonnen. Nach dem Startschuss sitzen am Freitag um 12 Uhr alle Helfer noch gemütlich an ihren Positionen.

Das letzte Stück Weg vom Klimperkasten in Richtung Vöttinger Weiher bietet einen skurrilen Anblick. Auf der Straße fahren Kleinbusse neben Bollerwagen. Zwei Jungs haben als Gefährt zur Anfahrt eine Couch auf Rollen gewählt. Schwerbepackte Festivalbesucher schleppen sich und ihre Camping-Utensilien langsam Richtung Gelände.

Der Dosenbiertransport stellt die größte Herausforderung dar. Einer hat es clever gelöst und das Fahrrad einer Freundin zum Lastenrad für seine Paletten gemacht. Kleine Mädchen am Straßenrand verkaufen den Besuchern selbst gemachte Armbändchen. Auf der Wiese neben der Moosach sonnen sich die Ersten nach dem Baden. Begleitet wird all das von Musik, die aus einem zur tragbaren Anlage umgebauten bunten Kinderschulranzen auf dem Rücken eines weiteren Besuchers dringt.

"Wo ist denn hier der Ansturm?", fragt sich Laura Findner nach einem Blick auf die Kassen. Der Bereich, in dem die Schlange stehen sollte, ist noch leer. Vereinzelt sitzen verloren die ersten Gäste auf ihren Campingstühlen vor dem Eingang, das erste Dosenbier wird geöffnet. Alle Viertelstunde bringt ein Shuttlebus vom Bahnhof neue Festivalgäste, die das Gelände bevölkern.

Manche nutzen die Gelegenheit und fahren mit zurück, um im Supermarkt am Bahnhof, wo das Dosenbier im Eingang groß aufgestapelt ist, Nachschub zu holen.

Derweil machen die Musiker von "Booka Shade", der erste große Act am Freitag, ihren Soundcheck. Die vielen freiwilligen Helfer sitzen noch träge vor ihren Ständen. Auch der Campingplatz füllt sich langsam. Eine Gruppe von Jugendlichen hat ein Schlauchboot mit eiskaltem Wasser gefüllt. Im "Kühlboot" warten sie, umgeben von Bierdosen, bis es später so richtig losgeht, das letzte Plus-Open-Air seiner Art am Vöttinger Weiher.

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