Prämie ausgelobt:Aus Alt mach Neu

Prämie ausgelobt: Der mindestens 42 Jahre alte Kühlschrank hat bei Bernhard Maier ausgedient. Mit dem Zuschuss hat er sich ein neues, energiearmes Gerät gekauft.

Der mindestens 42 Jahre alte Kühlschrank hat bei Bernhard Maier ausgedient. Mit dem Zuschuss hat er sich ein neues, energiearmes Gerät gekauft.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Suche nach dem ältesten Kühlschrank im Landkreis ist beendet. Der ist mindestens 42 Jahre alt und gehört Bernhard Maier aus Jarzt. Vom Landkreis bekommt er nun 650 Euro für ein Gerät mit dem Energiezeichen A+++

Von Dennis Wenzl, Freising

Bernhard Maier aus Jarzt bei Fahrenzhausen hat den ältesten Kühlschrank im Landkreis. Gesucht hatte den das Landratsamt Freising. 51 Kühlschrankbesitzer aus dem Landkreis hatten bei der Aktion mitgemacht, um den ersten Preis über 650 Euro als Zuschuss für einen neuen "A+++"-Kühlschrank zu bekommen, der viel weniger Strom braucht. Maiers Kühlschrank konnte aufgrund eines alten Siemens Firmenlogos auf einen Zeitraum zwischen 1936 und 1973 datiert werden.

"Der Kühlschrank ist ein Gerät, das ununterbrochen arbeiten muss", sagte Landrat Josef Hauner bei der Vorstellung der Gewinner. Um im Haushalt Strom einzusparen und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren, müsse man "die Leute animieren", ihre alten Geräte zu überprüfen. Zwar stehe Freising mit der Energiewende im Bereich Strom gut da, aber bei Wärme und Verkehr bestehe noch Nachholbedarf. Er reihte die Umtauschaktion in Maßnahmen wie das "Stadtradeln" oder die bevorstehenden thermografischen Untersuchungen von Häuser ein, die gemacht werden, um deren Wärmedämmung zu prüfen. Man habe auch Elektroautos, mit welchen die Sozialpädagogen zu den verschiedenen Freisinger Einrichtungen fahren würden, erklärte der Landrat.

Melanie Falkenstein, Sachbearbeiterin für die Energiewende im Landratsamt erklärte, dass die meisten Kühlschränke bei der Aktion um die zwanzig Jahre alt gewesen seien. Die Kühlschränke der Gewinner seien zwischen 41 und mindestens 42 Jahre alt. Zwar habe es Kühlschränke gegeben, deren Alter noch höher geschätzt wurde, was aber nicht verifiziert werden konnte. Bis Ende März haben die drei Gewinner und die zehn Teilnehmer, die eine "Abwrackprämie" von 100 Euro erhalten, nun Zeit die alten Kühlschränke zu entsorgen.

Bernhard Maier hatte seinen Kühlschrank in der kleinen Werkstatt bei sich Zuhause. Er wisse nicht, wer den Kühlschrank wann dort hingestellt habe, aber er habe bis zum Schluss einwandfrei funktioniert. Trotzdem habe er ihn bereits entsorgt und auch den neuen, energiesparenden Kühlschrank habe er schon angeschafft. Er versuche auch im Alltag, soweit wie möglich, Strom zu sparen, vor allem bei der Beleuchtung, sagt Maier. Das bringe er auch seinen Kindern bei. Aber es sei auf dem Land beispielsweise schwierig, auf das Auto zu verzichten und mit dem Fahrrad zu fahren.

Den zweiten Platz belegte Anna Schranner aus Moosburg. Sie bekommt für den neuen Kühlschrank einen Zuschuss von 400 Euro. Annemarie Hauser aus Freising hat den dritten Platz belegt und hat 250 Euro zu ihrem neuen Kühlschrank erhalten. Sie habe schon alle anderen Geräte durch neue ersetzt, aber der Kühlschrank sei in der Küche verbaut gewesen, weshalb sie erst den richtigen Anstoß gebraucht hätte, ihn auszutauschen. Auch alle Leuchten im Haus habe sie mit LED-Lampen bestückt, wodurch man auch eine Menge Strom einsparen könne, bestätigte Hauser.

Die beiden Gewinner Maier und Hauser gaben aber auch zu bedenken, wie klein die Auswahl an verschiedenen Kühlschränken in der Kategorie mit dem kleinsten Verbrauch noch sei. Annemarie Hauser sagte, sie habe richtige Probleme gehabt, einen neuen Kühlschrank zu bekommen, der in die Küche passte und das Gefrierfach noch oben habe. Bernhard Maier wies zudem auf den hohen Preisunterschied zwischen den Kategorien "Zwei Plus" und "Drei Plus" hin. Sich trotzdem den Teureren anzuschaffen, nannte er eine "Gewissenssache".

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