Planungen für  Sanierung:Ausufernde Detaildebatte

Planungen für  Sanierung: Von Holzelementen an der Fassade waren die Mitglieder des Echinger Bauausschusses nur mäßig begeistert. Stattdessen könnten nun Tonplatten bei der Sanierung des Gebäudes außen angebracht werden.

Von Holzelementen an der Fassade waren die Mitglieder des Echinger Bauausschusses nur mäßig begeistert. Stattdessen könnten nun Tonplatten bei der Sanierung des Gebäudes außen angebracht werden.

(Foto: Marco Einfeldt)

Echinger Gemeinderäte ringen um die Rathaus-Gestaltung

Stil und Ausprägung der Fassadengestaltung am künftigen Echinger Rathaus haben schon für ausdauernde Debatten und mehrere Umplanungen gesorgt - jetzt steht noch das Material zur Diskussion. War bisher für die farbigen Elemente zwischen den Bürofenstern in den oberen Stockwerken ein Kunststoff vorgesehen, so legten die Architekten der Bürogemeinschaft Wehkamp und Köhler nun dem Gemeinderat Naturstoffe ans Herz. Mindestens die Option, die Elemente aus Ton zu gestalten, will das Gremium jetzt in Erwägung ziehen.

Während Holzelemente an der Fassade nur wenig Freunde im Bauausschuss des Gemeinderats fanden, erschienen Platten aus Ton als reizvolle Alternative. Das natürliche Material wurde als nachhaltiger gesehen als ein Kunststoff, die Farbe durch die Naturfärbung des Tons authentischer. Allerdings kosten die Tonplatten über die gesamte Fassadenfront rund 220 000 Euro, die Kunststoffplatten 130 000 Euro. Mit 11:2 Stimmen entschied der Ausschuss, sich die Tonvariante näher ansehen zu wollen. Die Architekten würden ein Musterelement fertigen, dann lege man sich endgültig fest, hieß es.

In ausufernder Detaildebatte wurden zudem die weiteren Materialien festgelegt. Dabei entschied sich das Gremium in einer hauchdünnen Kampfabstimmung dazu, im Foyer Holzparkett zu verlegen. Die Architekten hatten Betonwerkstein vorgeschlagen. Der reinen Funktionalität des Steins zog eine knappe Ratsmehrheit aber die Wärme von Holz vor. Im Kontrast zum Sichtbeton der Wände wurde mit 7:6 Stimmen für den Holzboden votiert.

Erbittert gerungen wurde einmal mehr um die weitere Planung der Außenanlagen. Das entsprechende Konzept hatte der Ausschuss bereits im Grundsatz gebilligt und lediglich Detailänderungen angemahnt. Der Formalie, den planenden Landschaftsarchitekten auch mit der weiteren Planung zu beauftragen, verweigerten Teile der CSU aber die Zustimmung. Während diese nächste Planungsetappe genau die Umsetzung der Änderungen beinhaltet, machten Georg Bartl und weitere CSU-Räte ebendiese Korrekturen zur Voraussetzung des Auftrags.

Mit 10:3 Stimmen der Gemeindevertreter wurde der Auftrag vergeben, die Korrekturen sollen dann wieder vorgestellt werden.

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