"Sweet Lemon":Angenehm unbeschwert

Lena und Sophie Haslberger waren gerade mal 13 Jahre alt, als sie ihre Band "Sweet Lemon" gegründet haben. Jetzt arbeiten sie an ihrem zweiten Album.

Von Christian Gschwendtner, Au

Die Tassilo-Nominierung kam für Lena Haslberger ein wenig überraschend. Musikkenner aus dem Münchner Umland sehen die Sache eher andersherum. Eine Überraschung wäre es gewesen, hätte man "Sweet Lemon" aus der Holledau nicht in der engeren Auswahl wiedergefunden.

Seit gut vier Jahren gibt es die Soul-Pop-Band inzwischen. Lena Haslberger hat sie zusammen mit ihrer Schwester Sophie gegründet. Eher aus Zufall, denn die Geschwister Haslberger, damals gerade einmal 13 Jahre alt, wollten unbedingt am "Stadt-Land-Rock-Festival" auf dem Tollwood teilnehmen. Dafür brauchte es nebst einem geeigneten Song auch einen Drummer. Die Camerloher-Schülerinnen verpflichteten also Konstantin "Konsti" Schlüter, einen Schulkameraden. Und schon war "Sweet Lemon" ins Leben gerufen.

Gut auf Münchner Bühnen vertreten

Seitdem ist viel passiert. Die beiden Haslbergers sind natürlich immer noch verdammt jung, zarte 17 Jahre alt, und gehen in die elfte Klasse. Man kennt sie jetzt aber in den einschlägigen Fachkreisen. Am 1. April ist das Debütalbum "Inner Rhythm" von "Sweet Lemon" erschienen. Das sei ganz gut angekommen, sagt Lena Haslberger, jedenfalls bei den Leuten, die davon wüssten.

In Zukunft dürfte der Bekanntheitsgrad weiter steigen. Die Single "Baby I don't Care" schaffte es bereits in die BR-Sendung "Heimatsound". Auch sonst ist "Sweet Lemon" gut auf den Münchner Bühnen vertreten: etwa bei der "Langen Nacht der Musik" oder am 14. Mai, dann stehen sie im "Song Slam Contest"-Finale in München. Bei den Zuhörern bleibt vor allem die angenehm unbeschwert daherkommende Mischung aus Jazz- und Soulelementen hängen. Auch als Songschreiber haben sich die Schwestern einen Namen gemacht.

Das größte Problem ist ein gemeinsamer Termin

Bei so viel Talent glaubt man den Nachwuchsmusikerinnen sofort, dass das größte Problem momentan darin besteht, einen gemeinsamen Termin zum Proben zu finden. "Das klingt jetzt vielleicht komisch, weil wir noch Schüler sind. Aber Konsti schreibt gerade Abitur", sagt Lena Haslberger. Die Zeit ist knapp, deshalb muss bei "Sweet Lemon" improvisiert werden. Die Grundbesetzung besteht ohnehin nur aus zweimal Haslberger. In puncto Bassist und Schlagzeuger wechselt die Besetzung ständig. Man sei da flexibel, sagt Lena Haslberger. Nächstes Jahr müssen die beiden zwei Schwestern erst einmal selbst zum Abitur antreten.

Wie es danach weitergeht, wissen sie noch nicht. Als aufstrebende Nachwuchsband hat man es nicht immer leicht, das weiß auch Lena Haslberger. Ganz ohne Musik wird es aber nicht gehen. Bereits jetzt tüftelt die Band an neuen Songs. Die nächste Platte soll noch "ein bisschen jazziger" werden. Weitere Überraschungen nicht ausgeschlossen.

"Sweet Lemon": Überraschungen nie ganz ausgeschlossen: Lena und Sophie Haslberger aus der Holledau sind "Sweet Lemon".

Überraschungen nie ganz ausgeschlossen: Lena und Sophie Haslberger aus der Holledau sind "Sweet Lemon".

(Foto: oh)
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