Die Amtszeit der Moosburger Bürgermeisterin Anita Meinelt dauert noch bis 2020. Dann ist Schluss. Sie hätte allerdings schon eine Idee für einen Folgejob. "In zwei Jahren habe ich Zeit, um für eine Brauerei zu arbeiten", scherzte Meinelt im Rosencafé bei der internen Bierprobe für das 51. Moosburger Frühlingsfest, das von diesem Freitag, 27. April, bis einschließlich Mittwoch, 2. Mai, auf dem Viehmarktplatz stattfindet. Die Bürgermeisterin empfahl sich als potenzielle Marketingexpertin in der Brauereibranche, indem sie mit der Mär vom Bierbauch aufräumte. Dieser stamme nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nämlich gar nicht vom Bier, sondern rühre daher, "dass man, wenn man Bier trinkt, Hunger bekommt und mehr isst". Also Entwarnung, sie könne "nur empfehlen, jeden Tag bei uns aufs Volksfest zu gehen".
Dieses beginnt am Freitag wieder mit dem traditionellen Auszug des Festwirtehepaars Michaela und Christian Krämmer vom Rathaus am Stadtplatz zum Bierzelt. Mit dabei sind der Kolping-Spielmannszug, der Gebirgstrachtenverein Isartaler und die Königlich Privilegierten Feuerschützen. Im Bierzelt wird dann um 17.30 Uhr das erste Fass angezapft, ehe die Bürgermeisterin das Frühlingsfest offiziell eröffnet. Dieses findet zwar zum 51. Mal statt, "aber es besteht seit 50 Jahren, wir können also ein zweites Mal Jubiläum feiern", merkte Meinelt bei der Bierprobe mit einem Augenzwinkern an.
Zu diesem Jubiläum gebe es eine gute Nachricht: "Der Bierpreis bleibt." Die Mass Festbier vom Erdinger Stiftungsbräu kostet weiterhin 6,70 Euro. Das Bier mit einem Alkoholgehalt von fünf Prozent und einer Stammwürze von 11,5 Prozent sei "nicht das Bekannteste, aber wir gewinnen damit regelmäßig bei Bierproben den Vergleich mit großen deutschen Brauereien", sagte Josef Westermeier, Geschäftsführer des Erdinger Weißbräu, zu dem der Stiftungsbräu gehört. Ausgeschenkt wird in Moosburg wie seit Jahren auch wieder Erdinger Weißbier. Die Mass kostet 7,20 Euro. Westermeier freut sich, weiter mit der Familie Krämmer zusammenarbeiten zu können: "Ein erfahrener Festwirt ist unbezahlbar, da weiß man, dass alles passt - und dass dieser Festwirt auch zur Stadt passt." Auch die Bürgermeisterin stimmte in das Loblied mit ein. Sie sei "froh, eine solche Wirtsfamilie zu haben, die unser Volksfest auf hohem Niveau hält".
Man habe 2012 "als Unbekannte" begonnen, nachdem der Festwirt innerhalb von ein paar Jahren mehrmals gewechselt worden sei, blickte Michaela Krämmer zurück: "Und wir haben uns mit Qualität durchgekämpft." Die Festwirtsfamilie sei "nicht perfekt, auch wir machen Fehler, aber wir geben weiter unser Bestes, sind nicht ausgepowert und stehen voll im Saft". Das aktuelle Bühnenprogramm sieht gleich zum Start am Freitag einen ersten Höhepunkt vor. Die Band Waidigel aus dem Ostallgäu soll im Zelt für Stimmung sorgen. "Das ist eine Blaskapelle, die zum Schluss AC/DC spielt, das ist vom Feinsten", verspricht die Festwirtin. Am Samstag spielt von 18 Uhr an die Band Topsis, die heuer 50. Bühnenjubiläum feiert. Am Sonntag sind die Hoglbuacher Sasdndengla dran. Am Montag machen die Wolfsegger laut Michaela Krämmer "wieder Party, und am Dienstag ist es dann wieder ruhiger". Dann stehen Dolce Bavaria und der Grenzland-Express auf der Bühne. Den Abschluss machen am Mittwoch Bavaria Blue Blech, "eine junge Band, die auch mal durch die Reihen geht".
Volksfestreferent Josef Mühlberger habe attraktive Fahrgeschäfte wie "The King" oder "Tornado" an Land gezogen, so die Bürgermeisterin: "Da ist Action drin." Das gesamte Programm findet man im Internet unter www.moosburg.de/aktuelles.