Sie sammeln Geld für Menschen in Not, sie trainieren Kinder im Sport, sie bewirten bei Vereinsnachmittagen, räumen danach wieder alles auf, und das alles jahrelang. Ohne Ehrenamtliche wäre vieles anders im täglichen Leben - und es wäre um vieles ärmer. Die Gemeinden und Städte wissen, welch wichtige Arbeit ehrenamtliche Helfer leisten und so vergeht kaum eine Gelegenheit, da sie nicht lobend erwähnt werden. In Hallbergmoos gibt es alle zwei Jahre extra einen Neujahrsempfang, bei dem langjährige Ehrenamtliche ausgezeichnet werden. Heuer war es wieder soweit, und Bürgermeister Harald Reents hatte so viele Namen auf seiner Liste wie noch nie in der Geschichte der Gemeinde: 57 Menschen, die sich seit mindestens zehn Jahren für die Gemeinschaft im Ort einsetzen. So wurde der Ehrenbrief für zehn Jahre Ehrenamt 15 Mal verteilt, die Verdienstnadel in Bronze für 15 Jahre Ehrenamt acht Mal, die Verdienstnadel in Silber für 20 Jahre neun Mal, in Gold für mehr als 25 Jahre zehn Mal, die Ehrenmedaille in Bronze für mehr als 30 Jahre 13 Mal und die an diesem Abend höchste Auszeichnung, die silberne Bürgermedaille, zwei Mal.
Dass der Neujahrsempfang in würdevollem Rahmen stattfand, dafür sorgte auch das Barock-Ensemble der örtlichen Volkshochschule, das unter der Leitung von Vladimir Genin eine festlich gehobene Atmosphäre in den Sitzungssaal zauberte. Schließlich aber schritt Bürgermeister Reents, unterstützt von seiner Assistentin und dem örtlichen Vereinsreferenten Karl-Heinz Bergmeier, zur Tat und verteilte Bürgermedaillen, Nadeln und Urkunden. Die erste Bürgermedaille in Silber erhielt Helga Lipka, die seit 1976 in vielfältiger Weise in der Gemeinde mithilft, in Kirche, Kultur und Bildung. Hier liege, so drückte es Reents in schönstem Beamtendeutsch aus, der "Verleihungstatbestand Persönlichkeit" vor. Erst sammelte Lipka für die Caritas und betreute die Sternsinger, seit 1982 ist sie im Pfarrgemeinderat, verrichtet seit 1990 Lektorendienst und ist seit 2000 Kommunionshelferin, gründete im Oktober 1985 die Gemeindebücherei mit und leitete diese bis vor fünf Jahren ehrenamtlich.
Die zweite silberne Bürgermedaille bekam Gerd Schünemann, der seit März 1980 in vielen Vereinen und Verbänden tätig ist, bei der CSU, der Volkshochschule und bei beiden Schützenvereinen. "Sein Markenzeichen ist Korrektheit, Zuverlässigkeit und Menschlichkeit", sagte Reents.