Neufahrner Gemeinderat entscheidet:Ein Dach muss drauf

Neufahrner Gemeinderat entscheidet: Das bei einem Brand schwer beschädigte Neufahrner Mesnerhaus braucht ein neues Dach, um den Winter zu überstehen.

Das bei einem Brand schwer beschädigte Neufahrner Mesnerhaus braucht ein neues Dach, um den Winter zu überstehen.

(Foto: Marco Einfeldt)

Das alte Mesnerhaus soll nun zumindest winterfest gemacht werden

Das Ziel ist schon länger formuliert, jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht: Das alte Mesnerhaus, das bei einem Brand vor zwei Jahren schwer beschädigt wurde, soll noch in diesem Jahr zumindest winterfest gemacht werden. Will heißen: In einem ersten Bauabschnitt wird das Dach wiederhergestellt.

Der Neufahrner Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht dafür gegeben. Der Zeitplan sieht vor, dass die Arbeiten von Oktober bis Dezember erledigt werden. Noch heuer soll auch das weitere Sanierungskonzept stehen. Für 5. Oktober ist ein weiterer Ortstermin mit Vertretern des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege geplant. Dann sollen unter anderem auch Brandschutzfragen besprochen werden.

Genauer untersucht wurde inzwischen die Bausubstanz des Gebäudes. Nach dem Bericht von Architekt Reinhard Fiedler wurden dabei mehrere Hundert Jahre alte Putzschichten gefunden, aber auch starke Schäden an Wänden, Böden und Decken. Die Mauern sind demnach teilweise extrem feucht - auch durch das Löschwasser. Gerade an Wandoberflächen, Bodenaufbauten, Deckenaufbauten und Treppenkonstruktionen hat sich Schimmel gebildet. Fiedler rät zu "Rückbau in erheblichem Umfang", allerdings muss das mit dem Denkmalschutz noch geklärt werden.

Die Arbeiten für den Dachstuhl werden demnächst ausgeschrieben, sobald die Baugenehmigung dafür vorliegt. Die Planung sieht vor, dass der Fußboden im Dachgeschoss abgesenkt wird, damit der Raum höher und damit besser nutzbar ist. Dazu müssen die Balken neu angeordnet werden. Nur im südlichen Bereich sollen die drei nach dem Brand erhalten gebliebenen "Zerrbalken" auf Wunsch der Denkmalpflege in ihrer ursprünglichen Lage eingebaut bleiben. Dort entsteht dadurch ein etwa ein Meter hohes Podest. Nachdem das Dachgeschoss aber nur als Stau- und Lagerfläche genutzt werden soll, "ist diese Gestaltung vertretbar", wie es in der Gemeinderastsitzung hieß.

Ebenfalls am südlichen Ende des Dachgeschosses ist ein "Zwerchhaus" vorgesehen. Durch historische Aufnahmen weiß man, dass es so eine Gaube auch früher an dieser Stelle gegeben hat. Davon abgesehen wird das äußere Erscheinungsbild des Daches aber nicht verändert.

Für die gesamte Sanierung des Mesnerhauses sind etwa eine Million Euro eingeplant.

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