Der Marktplatztreff will den Wochenmarkt in Schwung bringen und damit auch mehr Kunden ansprechen. Denn momentan sind freitags nur wenige einzelne Anbieter da, und deshalb bemüht sich der Marktplatztreff jetzt um zusätzliche regionale Händler. Eine definitive Zusage für den Verkauf von Bioeiern und Geflügel gebe es bereits, berichtete Vorsitzende Christa Kürzinger in der jüngsten Versammlung. Leider hätten aber örtliche Landwirte nur wenig Interesse. Deshalb erwägt der Marktplatztreff, von 2016 an selbst einen Regionalstand zu betreiben und Produkte von Landwirten in Kommission zu nehmen. Möglicherweise könne man auch kleine "Events" organisieren und zum Beispiel Blumensamen an Kinder verteilen, überlegte Kürzinger.
Es ist nicht der erste Versuch, den Markt aufzuwerten. Zuletzt hatte die Deutschen Marktgilde, die sich um die Organisation kümmert, das Angebot auszuweiten versucht. Doch auch sie war letztlich gescheitert. Den nächsten Anlauf unternimmt nun der Marktplatztreff - ein eingetragener Verein, der sich als Kommunikationsplattform versteht und sich im Austausch zwischen Gewerbetreibenden, Anwohnern, Immobilieneigentümern, Gemeindevertretern und sonstigen interessierten Bürgern für eine attraktivere Ortsmitte einsetzen will. Dazu beitragen soll auch in diesem Winter das Eisbahnstandl, und der Verein wird sich auch wieder mit eigenen Ständen am Christkindlmarkt beteiligen. Neben Krippen und Vogelhäuschen soll es dort heiße Getränke, Crepes, Raclette, Würstel und Kartoffelprodukte geben. Dabei ist es Kassier Michael Schöfer diesmal ein besonderes Anliegen, die Regionalität "zum Markenzeichen zu machen". Alles soll "mindestens von örtlichen Händlern" kommen und "am besten örtlich produziert" sein, so Schöfer, der auch Bauamtsleiter im Rathaus ist. Der Marktplatztreff wird zudem ein Kinderprogramm organisieren. Kürzinger, Kulturreferentin und Geschäftsfrau am Marktplatz, würde auch ein Markt-Flyer vorschweben. Laut Gemeinde gebe es dafür kein Geld, bedauerte sie, und der Marktplatztreff will in solchen Fällen auch nicht für alles geradestehen: "Wir sind Teilnehmer." Veranstalter sei die Gemeinde, betonte Kassier Schöfer, und deshalb werde man auch nicht für das gesamte Infomaterial aufkommen.
Investieren wird der Verein aber in Eigenwerbung: Die Helfer in den Ständen werden künftig immer Shirts und im Winter womöglich auch Mützen mit dem Logo "Marktplatztreff Neufahrn - im mog di" tragen. Außerdem ist an die Anschaffung von "Palettenmöbeln" für den Marktplatz gedacht. Die Möbel mit den Outdoor-Kissen könnten beim internationalen Fest aufgestellt werden und dann stehenbleiben, so Kürzinger.