Neufahrn:Stabwechsel bei der Neufahrner Polizei

Neufahrn: Hermann Eschenbecher (re.) löst Hans-Peter Vogtleitner an der Spitze der Neufahrner Polizeidienststelle ab. Anfang Januar wird der 52-Jährige seinen Dienst antreten. Vogtleitern ist da schon im wohlverdienten Ruhestand.

Hermann Eschenbecher (re.) löst Hans-Peter Vogtleitner an der Spitze der Neufahrner Polizeidienststelle ab. Anfang Januar wird der 52-Jährige seinen Dienst antreten. Vogtleitern ist da schon im wohlverdienten Ruhestand.

(Foto: Marco Einfeldt)

Hans-Peter Vogtleitner geht nach 44 Jahren Dienst und zwölf Jahren Inspektionsleitung in den Ruhestand. Als Nachfolger präsentiert Polizeipräsident Gietl am Dienstag im Neufahrner Rathaus Hermann Eschenbecher

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Die Polizeiinspektion Neufahrn bekommt einen neuen Chef: Hermann Eschenbecher (52) ist am Dienstag bei einer Feierstundende im Rathaus in sein Amt eingeführt worden. Gleichzeitig hat Günther Gietl, Präsident des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, den bisherigen PI-Leiter in den Ruhestand verabschiedet. Hans-Peter Vogtleitner war 44 Jahre im Polizeidienst und leitete mehr als zwölf Jahre lang die Neufahrner Inspektion, die auch für Eching, Hallbergmoos und Fahrenzhausen zuständig ist. Fast 50 000 Menschen leben in dem Bereich, wo vergangenes Jahr 35 Beamten fast 4600 Einsätze bearbeiteten.

Der Chefposten war "die Krönung meiner Laufbahn", stellte Vogtleitner rückblickend fest. Begonnen hatte er seine Polizei-Karriere 1972 bei der PI Freising. Seeon, München und Dachau waren weitere Stationen. 1979 wurde Vogtleitner erstmals nach Neufahrn versetzt. Die damalige Landespolizeistation war da noch im Rathaus. Als er 2004, nach dem Studium an der Beamtenfachhochschule und mehreren Führungsposten in Erding, nach Neufahrn zurückkehrte, gab es bereits das heutige Polizei-Gebäude an der Sepp-Manger-Straße.

Kuriose Betrugsfälle hatte er dort ebenso zu bearbeiten, wie Einbruchsserien, Banküberfälle und Verkehrsunfälle. Hinzu kamen Vorkommnisse, die von der Öffentlichkeit oft gar nicht wahrgenommen werden: Vergangenes Jahr zum Beispiel mussten insgesamt 127 ausgebüxte Bewohner des Jugendwerks Birkeneck gesucht werden. Der Polizei-Chef habe seine Arbeit immer mit hoher Kompetenz und viel Engagement erledigt, stellte Neufahrns Bürgermeister Franz Heilmeier bei der Verabschiedung fest, an der auch Bürgermeister-Kollegen und Landrat Hauner teilnahmen.

Nicht mehr abschließen konnte der scheidende Inspektionsleiter den Fall einer Serie von Reifenstechereien in Neufahrn. Aktuell beschäftigen die Polizei auch wieder Dämmerungseinbrüche. Allerdings ist die Zahl der Wohnungseinbrüche insgesamt zurückgegangen, wie Polizeipräsident Gietl betonte. 2014 seien es noch 68 Fälle gewesen, 2015 nur noch 35, und ähnlich werde es wohl auch heuer sein. Vogtleitner will sich künftig mehr um seine Hobbys wie das Bergsteigen kümmern und an seinem Haus "ein computerresistenter Handwerker" werden, wie er augenzwinkernd ankündigte.

Die Hobbys seines Nachfolgers - Motorradfahren und Sportreisen - werden dagegen womöglich erst einmal etwas kürzer kommen. Doch auch für ihn geht mit der PI-Leitung "ein Herzenswunsch in Erfüllung", wie Polizeipräsident Gietl weiß: Der Posten eines Inspektionsleiters werde bei der Polizei "von vielen angestrebt, aber nur von wenigen erreicht." Eschenbecher ist 52 Jahre alt, verheiratet und wohnt in Markt Indersdorf. Seine Laufbahn hat er 1982 bei der Bereitschaftspolizei in Königsbrunn begonnen. Danach wechselte er nach Dachau, studierte an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Fürstenfeldbruck und erfüllte verschiedene Funktionen im Polizeipräsidium München. Zuletzt war er im bayerischen Innenministerium im Bereich Kriminalitätsbekämpfung tätig.

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