Neufahrn:Mehr Geld in die Kasse

Neufahrn: Im Rathaus hat Kämmerer Hans Halbinger die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde Neufahrn im Auge.

Im Rathaus hat Kämmerer Hans Halbinger die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde Neufahrn im Auge.

(Foto: Marco Einfeldt)

Neufahrn will in die Wirtschaftsförderung investieren

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Die Gemeinde Neufahrn hat kürzlich die Betriebe des Gewerbegebiets im Westen zu einer "Planungswerkstatt" eingeladen. Dabei wurden ihnen die ersten Ergebnisse der Potenzialuntersuchung präsentiert, die der Stadt- und Regionalentwicklers Donato Acocella mit seinem Büro derzeit erstellt. Wie berichtet, hatte eine Unternehmensbefragung ergeben, dass sich die Betriebe zum Beispiel größere Bürogebäude sowie Flächenreserven für Erweiterungen und Veränderungen wünschen - und eine Gesprächsplattform zum Austausch zwischen Politik, Gewerbe und Gemeindeverwaltung. Die Gelegenheit dazu bot sich ebenfalls in der Planungswerkstatt, und für die zweite Aprilhälfte ist eine weitere solche Veranstaltung geplant. Schließlich gehe es um ein "Herzstück unserer gewerblichen Anstrengungen", so Bürgermeister Franz Heilmeier in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Bei der Verabschiedung des Haushalts mit einem Gesamtvolumen von fast 43 Millionen Euro war erneut deutlich geworden, dass Wirtschaftsförderung nicht nur ein Schlagwort im Wahlkampf war, sondern dringend nötig ist. Von mehreren Fraktionen wurde erneut angemahnt, dass die Gewerbesteuereinnahmen unbedingt höher werden müssen. Im laufenden Jahr werden sie erneut auf gerade einmal fünf Millionen Euro geschätzt - deutlich weniger als in umliegenden Gemeinden vergleichbarer Größenordnung. Besser sieht es bei der Einkommensteuerbeteiligung aus: Hier geht es seit Jahren fast ohne Unterbrechung aufwärts. 2014 waren es 12,1 Millionen Euro, heuer sind 12,5 Millionen Euro eingeplant.

Welchen finanziellen Spielraum die Gemeinde in nächster Zeit bei größeren Projekten haben wird, wird aber ganz wesentlich von ihren Grundstücksgeschäften - etwa im geplanten Neubaugebiet im Neufahrner Osten - abhängen. Kommt es hier zu weiteren Verzögerungen, betreffe dass die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde, betonte Kämmerer Hans Halbinger ausdrücklich: "Bei entsprechenden Verschiebungen oder sogar Einnahmeausfällen dürfen in die den Finanzplan eingestellten Maßnahmen nicht begonnen beziehungsweise umgesetzt werden, da dann eine Finanzierung nicht gesichert ist."

Das Investitionsprogramm bis 2018 hat ein Volumen von fast 33 Millionen Euro. Hauptprojekte sind eben dem laufenden Neubau der Grundschule am Fürholzer Weg auch die Anschaffung von drei Feuerwehrfahrzeugen, die Erweiterung des Friedhofs und verschiedene Straßenausbauprojekte.

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