Gemeinderat Freddy Oberlader (Freie Wähler) ist lieber in Deckung gegangen: "Er hat es ja noch nicht so oft gemacht", scherzte er mit Blick auf Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne), als dieser gerade beherzt zum Schlegel griff. Die Vorsichtsmaßnahmen waren freilich weitgehend unnötig: Mit drei Schlägen hat der Rathauschef bei der Volksfestbierprobe angezapft, die kleine Pfütze vor dem Fass war schnell weggewischt, und schon konnte man im Gasthof Maisberger einen Monat vor dem Start bereits auf das diesjährige Volksfest anstoßen. Es war durchaus ein Grund, die Fastenzeit zu unterbrechen, wie der studierte Theologe Heilmeier befand, ehe er Gemeinderäten und Rathaus-Kollegen zuprostete: "Ich hoffe, Ihre Vorsätze sind so überschaubar, dass sich das verbinden lässt."
Von 11. April an ist das Festbier des Freisinger Hofbrauhauses dann in Neufahrn fünf Tage lang für jeden zu haben - wie gewohnt mit einer Stammwürze von 13,5 Prozent und einem Alkoholgehalt von 6,1 Prozent. Daneben stehen etwa ein Kinder- und ein Seniorennachmittag sowie ein Familientag auf dem Programm. Im Vergnügungspark soll ein neues Fahrgeschäft Abwechslung bringen: Das Glaslabyrinth "Gaudimax" wird zusätzlich zu "Hupferl", "Scheibenwischer" und Autoscooter aufgebaut.
Musikalisch sorgen Die Stieflziacha, die Partyband Dolce Vita, die Countryband Park'n'Groove, die Showband Nachtstark und beim Sonntagsfrühschoppen Schorsch Rupp mit der "Frisch auf Musi" für Unterhaltung. Zum Festausklang soll es Rock'n'Roll mit den Cagey Strings geben. Allerdings steh dahinter noch ein Fragezeichen. Der Sänger der Gruppe ist vergangenes Wochenende überraschend gestorben. Überschattet werden die Volksfest-Vorbereitungen auch von einer weiteren traurigen Nachricht: Der "Hendlbrater" der Festwirts-Familie Widmann, Vater von vier kleinen Kindern, hatte vor kurzem einen tödlichen Unfall, wie Andreas Widmann berichtete.