Neufahrn:Argument für den S-Bahn-Halt

Warum man dem Freizeitpark bei Mintraching eine Chance geben sollte

Birgit Goormann-Prugger

Es wird auch hier wieder Gegner und Befürworter geben. Die einen werden sagen, die Region brauche ein solches Mammutprojekt wie den geplanten Bavaria Freizeitpark bei Mintraching nicht, weil er die Landschaft verschandle, Flächen versiegelt und der schon jetzt restlos überlasteten Flughafenregion noch zusätzlichen Lärm und vor allem Verkehr beschere. Die anderen werden mit zusätzlichen Arbeitsplätzen argumentieren. Vielleicht sollte man der Sache, gerade jetzt in der ersten Planungsphase, einfach eine Chance geben. Denn wenn es richtig gemacht wird, dann könnten von dem neuen Freizeitpark alle Beteiligten profitieren. Die Investoren, weil sie Gewinn machen, die Gemeinde, weil sie mit zusätzlichen Steuern den Etat aufbessern kann, die Bürger, weil sich ihnen in der Tat neue Beschäftigungsmöglichkeiten bieten - und die ganze Region, die durch ein solches Projekt touristisch aufgewertet werden könnte.

Mit dem Vergnügungspark und den avisierten zwei Millionen Besuchern pro Jahr hätte Neufahrns Bürgermeister Rainer Schneider zudem ein Argument mehr für einen S-Bahn-Haltepunkt im "Römerpark". Der würde schon jetzt den vielen Besuchern nützen, die täglich das Cineplex-Kino besuchen - und bislang alle im Auto kommen. Seit Jahren schon bemüht sich die Gemeinde um einen solche Haltestelle an der Neufahrner Kurve.

Was die Planer keinesfalls als Randproblem abtun dürfen, das sind die berechtigten Sorgen der Anwohner, im Verkehr zu ersticken, wenn die neue Touristenattraktion Besucher aus aller Welt empfängt. Sonst vermittelt der neue Kultur- und Freizeitpark nämlich nicht "365Tage Spaß an der Freud'", wie die Projektleiter versprechen, sondern wird vor allem für die Mintrachinger zu einem 365 Tage währenden Ärgernis.

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