Neufahrn:Alles wieder im Griff

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Grundschule am Fürholzer Weg in Neufahrn feiert Richtfest

Der Bub hat mit seinem Wunsch an das neue Gebäude vermutlich allen Erwachsenen aus dem Herzen gesprochen: "Ich wünsche dir, dass du lange hältst und gut erhalten bleibst", stand auf dem Bändchen, das Freitag mit vielen anderen an die Richtkrone für die Grundschule am Fürholzer Weg gehängt wurde. Die Frage, inwieweit der Vermessungsfehler vor Beginn der Bauarbeiten letztlich zu Qualitätsmängeln führt, ist schließlich in den vergangenen Wochen und Monaten heftig diskutiert worden. Denn wegen der "berühmten 48 Zentimeter", so Bürgermeister Franz Heilmeier, liegt das Gebäude nun zu tief im Boden. In der Folge müssen beispielsweise Treppen verlängert, zusätzliche Hebeeinrichtungen für die Kanalanschlüsse installiert und eine weitere Grundwasserwanne angelegt werden. Doch beim Richtfest versicherte Architekt Alexander Vohl, dass man "alles im Griff" habe, und die Probleme "am Ende nicht von Bedeutung sein werden".

Bis Pfingsten 2016 soll der Neubau, der das frühere Schulhaus an gleicher Stelle ersetzt, fertig sein. Der Komplex umfasst einen Klassenzimmertrakt und ein Gebäude für die Mittags- und künftig auch Ganztagsbetreuung. Auf der "Lesetreppe" dort verfolgten die Schüler bereits das Richtfest mit und bekamen so schon einmal einen Vorgeschmack auf die Zeit nach den Containern, in denen sie derzeit unterrichtet werden. Kinder bräuchten eine inspirierende Umgebung, helle Räume, genug Platz und eine kindgerechte Ausstattung, stellte Rektor Josef Eschlwech fest. Für all dies würden in der neuen Schule beste Voraussetzungen geschaffen.

Der nach jetzigem Stand 17 Millionen Euro teure Neubau war auch in der Bürgerversammlung am Abend zuvor ein Thema gewesen. Ehrenbürger Josef Ritter zeigte sich dabei verwundert darüber, dass der Vermessungsfehler nicht bereits aufgefallen sei, als nach dem Aushub plötzlich eine "gigantische Abpumpaktion" wegen eines angebliche gestiegenen Grundwasserspiegels gestartet werden musste. Die Hintergründe des Vermessungsfehlers soll - wie berichtet - ein eigener Ausschuss des Gemeinderats aufarbeiten. Die erste Sitzung findet am Montag, 19. Oktober, um 18 Uhr im Rathaus statt.

© SZ vom 17.10.2015 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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